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Ulrich Oevermann (* 17. November 1956 in Remda/Thüringen) war Fußballspieler in der höchsten Spielklasse des DDR-Fußballverbandes, der Oberliga. Er spielte dort für den FC Carl Zeiss Jena. Oevermann ist mehrfacher Nachwuchs-Nationalspieler.

Oevermann kam 1973 mit 16 Jahren von der Betriebssportgemeinschaft (BSG) Einheit Rudolstadt zum FC Carl Zeiss Jena. Dort spielte er zunächst in der Juniorenoberliga und bestritt 1974 zwei Spiele mit der DDR-Juniorennationalmannschaft. Nach Abschluss seiner Schulzeit erlernte er den Beruf eines Feinmechanikers. Sein erstes Spiel in der DDR-Oberliga absolvierte er am 19. Oktober 1974, dem 9. Spieltag der Saison 1974/75. In der Begegnung FC Carl Zeiss - Stahl Riesa (2:1) wurde er als Mittelfeldspieler aufgeboten. 1975/76 kam der 20-jährige Oevermann zu zehn Oberligaeinsätzen, die er ebenfalls im Mittelfeld bestritt und von denen er fünf über die volle Distanz spielte. Seinen Durchbruch zum Stammspieler schaffte der 1,80 m große Oevermann in der Spielzeit 1976/77, in der er, nun in der Abwehr Libero spielend, in 25 der insgesamt 26 Oberligapunktspiele eingesetzt wurde. Inzwischen hatte er auch neun Nachwuchs-Länderspiele absolviert.

Nachdem Oevermann bis zum Februar 1978 alle Punktspiele der Saison bestritten hatte, erlitt er eine schwere Verletzung, die ihn bis zum Februar 1979 außer Gefecht setzte. In den nächsten zwei Jahren wurde er nur noch sporadisch eingesetzt, und da inzwischen Rüdiger Schnuphase die Libero-Position übernommen hatte, rückte Oevermann nun in das Mittelfeld vor. In diesem Zeitraum verpasste er auch Jenas einzigen Titel während seiner Zugehörigkeit zum FC Carl Zeiss - der Gewinn des DDR-Fußballpokals 1980. Ein Jahr später gehörte er zum Endspielaufgebot des Europapokals der Pokalsieger 1980/81. Allerdings wurde er erst in der 89. Minute eingewechselt und konnte die 1:2-Niederlage gegen Dinamo Tiflis aber nicht mehr abwenden. 1981/82 hatte Oevermann noch einmal eine gute Saison, er konnte 20 Oberligapunktspiele bestreiten. Danach verletzte er sich jedoch erneut schwer und konnte während der gesamten Spielzeit 1982/83 kein Oberligaspiel absolvieren. Er spielte auch danach nicht mehr für den FC Carl Zeiss Jena, den er im Sommer 1983 verließ. Seit 1974 hatte er 92-mal in der Oberliga gespielt und dabei zehn Tore erzielt. Außerdem bestritt er 16 DDR-Pokalspiele (2 Tore) und 18 Europapokalspiele.

Zu Beginn der Saison 1983/84 wechselte Oevermann zum Oberligaabsteiger BSG Sachsenring Zwickau. Dort spielte er wieder als Mittelfeldakteur bis zum Mai 1984 in der zweitklassigen DDR-Liga, danach wurde er zum Militärdienst eingezogen. Nach seiner Entlassung im November 1985 schloss er sich der BSG Wismut Gera an, die ebenfalls in der DDR-Liga spielte. Zwischen 1986 und 1988 war er dort Mannschaftskapitän. Nach Abschluss der Saison 1988/89 beendete Oevermann seine Laufbahn als aktiver Fußballspieler.

Anschließend kehrte er nach Jena zurück und begann SV Schott Jena seine Trainerlaufbahn. Von 2002 bis 2005 betreute er den FC Einheit Rudolstadt in der Thüringenliga, arbeitete kurz beim VfB 09 Pößneck und den ZFC Meuselwitz in der Oberliga. Im Oktober 2008 übernahm er das Training beim SC 1903 Weimar in der sechstklassigen Thüringenliga.

Quellen[]

  • Stationen: Hanns Leske, Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3
  • Geburtsdaten, Oberligaeinsätze: Baingo/Horn, Geschichte der DDR-Oberliga. Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-428-3
  • Einzelangaben zu Spielen: Uwe Nuttelmann, DDR-Oberliga. Eigenverlag 2007, ISBN 3-930814-33-1
  • Trainer in Weimar: [1]

Weblinks[]

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