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Ulrich Biesinger (* 6. August 1933 in Augsburg-Oberhausen) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.

Laufbahn[]

Vereine, 1952 bis 1966[]

In der Runde 1952/53 begann die Karriere von Ulrich Biesinger in der Oberliga Süd bei den Blau-Weißen vom Ballspiel-Club Augsburg. Sein Debüt absolvierte er in der Liga am 24. August 1952 bei der 2:3 Auswärtsniederlage beim VfB Stuttgart. Dem 19-Jährigen gelang dabei ein Treffer. Insgesamt bestritt das Sturmtalent 30 Einsätze mit dreizehn Toren an der Seite der Leistungsträger Georg Platzer und Ludwig Schlumpp. Mit dem BCA konnte er nie um die Spitzenplätze in der Oberliga Süd konkurrieren, er zog deshalb auch nie in die Endrunde um die Deutsche Fußballmeisterschaft ein. Auch als das überragende Halbstürmertalent Helmut Haller in der Saison 1957/58 an die Seite von Biesinger rückte, kam nicht mehr als ein zwölfter Platz für den BCA heraus. Im Jahr danach, 1959, schoss Biesinger zwar 18 Tore für seinen Verein, aber auch das verhinderte nicht am Rundenende den Abstieg. Von 1952 bis 1959 bestritt der Mittelstürmer mit Schusskraft und guter Ballbehandlung, 187 Oberliga-Spiele mit 105 Toren. Biesinger ging 1959 mit seinem Verein in die 2. Liga Süd. Da der sofortige Aufstieg nicht gelang, der BCA landete auf dem 6. Rang, wechselte er zur Runde 1960/61 zum SSV Reutlingen 05. Für Reutlingen kam er in den letzten drei Runden der Oberliga-Ära (1960/61 bis 1962/63) auf 78 Spiele mit 44 Toren. In der ersten Saison beim SSV brachte er zusammen mit Torhüter Karl Bögelein und Angreifer Hans-Georg Dulz den Club am Fuße der Achalm auf den ausgezeichneten fünften Rang. Ulrich Biesinger rangiert mit seinen 149 Toren in 265 Spielen auf dem dritten Rang der ewigen Torschützenliste der Oberliga Süd. Mit Beginn der Fußball-Bundesliga kehrte er im Jahre 1963 wieder in seine Heimatstadt Augsburg zurück und schloss sich dem BCA in der Regionalliga Süd zur Runde 1963/64 an. In 35 Einsätzen erzielte der Routinier 16 Tore, der Verein stieg aber als 19. in die Amateurliga Bayern ab. In der Runde 1964/65 spielte Biesinger mit dem BCA in der 1. Amateurliga Bayern und kam auf dem 2. Rang ein. Der in der Regionalliga Süd spielende Lokalrivale TSV Schwaben Augsburg überredete den 32-Jährigen zur Runde 1965/66 zum innerstädtischen Wechsel. Nach den ersten sechs absolvierten Spieltagen erlitt Ulrich Biesinger eine Meniskusverletzung und hatte deshalb eine Verletzungspause von Oktober 1965 bis Februar 1966 zu überstehen. Am 6. März 1966 unternahm er den ersten Versuch der Karrierefortsetzung beim Heimspiel gegen die SpVgg Weiden, beim Auswärtsspiel gegen den VfR Mannheim am 24. April 1966 folgte der zweite Anlauf, aber die aktive Laufbahn war nach acht Spielen durch die Kniebeschwerden in der Regionalliga Süd in der Runde 1965/66 beendet.

Auswahlspiele, Repräsentativspiele, Spiele in der B-Nationalmannschaft, 1953 bis 1959[]

Am 4. Juni 1953 stürmte der noch 19-jährige Mittelstürmer Ulrich Biesinger eine Halbzeit in der Süddeutschen Auswahl bei einem Testspiel gegen eine DFB-Auswahl so überzeugend vor den Augen von Bundestrainer Sepp Herberger, dass dieser ihn umgehend für das B-Länderspiel am 14. Juni 1953 in Düsseldorf gegen Spanien nominierte und auch beim 5:2 Erfolg einwechselte. Am 24. April 1954 folgte der zweite Einsatz in der B-Elf beim Spiel in Offenbur gegen die Schweiz. Anfang Mai 1954 wurde er vom DFB der FIFA für das 40er-Aufgebot zur Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz gemeldet. In den Jahren 1955 bis 1958 bestritt Biesinger noch fünf weitere Spiele in der deutschen B-Nationalmannschaft. Dabei erzielte er drei Tore. Für Süddeutschland spielte er letztmals am 12. April 1959 beim Spiel in Hannover gegen Norddeutschland repräsentativ.

Deutsche Fußballnationalmannschaft, 1954 bis 1959[]

Den ersten Länderspieleinsatz bestritt Ulrich Biesinger am 26. September 1954 in Brüssel gegen Belgien, da hatte er bereits den Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz als Ersatzspieler ohne Einsatz miterlebt. Bundestrainer Sepp Herberger schickte den Debütanten an der Seite der „Weltmeister“ Rahn, Morlock, Ottmar Walter und Klodt in die erste Begegnung nach dem WM-Turnier in der Schweiz. Im Jahr 1955 folgten zwei Einsätze gegen Irland und Norwegen und 1956 drei weitere Länderspielberufungen wo er auch zwei Treffer erzielte. Für die fünf A-Nationalspiele im Jahre 1957 wurde er nicht berufen. Als der Bundestrainer Mitte April 1958 die 40er-Liste für die Fußball-Weltmeisterschaft 1958 in Schweden bekannt gab, aus der dann die 22 Schweden-Fahrer ausgewählt werden mussten, benannte er die Mittelstürmer Alfred Kelbassa, Uwe Seeler und Urich Biesinger. Der Mittelstürmer vom BCA konnte dann in den Testspielen einer A-Auswahl gegen eine B-Auswahl am 23. April in Kassel, am 29. April in Essen gegen eine Juniorenauswahl und am 1. Mai gegen Luxemburg seine Tauglichkeit für die Mannschaft des Titelverteidigers versuchen unter Beweis zu stellen, aber ohne Erfolg. Zum WM-Lehrgang vom 12. bis 24. Mai 1958 in die Sportschule München-Grünwald wurde er vom Bundestrainer nicht mehr eingeladen. Nach dem Turnier in Schweden wurde Biesinger wieder in das Nationalteam berufen. Er stand im Aufgebot für das Länderspiel am 21. Dezember 1958 im Augsburger Rosenaustadion gegen Bulgarien, kam beim 3:0 Erfolg aber nicht zum Einsatz. Sein siebtes Länderspiel bestritt er dann am 28. Dezember 1958 in Kairo gegen Ägypten. Am 1. Januar 1959 folgte noch der Einsatz in einer Deutschland-Auswahl in Kairo gegen eine Ägyptische Auswahl. Mit dem 2:1 Erfolg endete die internationale Karriere von Ulrich Biesinger.

Das Leben danach[]

Nach seiner aktiven Zeit arbeitete Ulrich Biesinger im Augsburger Raum bei verschiedenen Amateurvereinen als Trainer. Seinen Lebensunterhalt bestritt der gelernte Mechaniker in der Expedition eines großen Unternehmens.

Biesinger engagierte sich für das Team der Augsburger Benefiz-Fußballelf Datschiburger Kickers, die sich dem Fundraising für wohltätige Zwecke verschrieben hat.

Erfolg[]

  • Fußballweltmeister 1954 (als Ersatzspieler ohne Einsatz)

Literatur[]

Siehe auch[]

  • Deutschland bei der WM 1954 in der Schweiz


Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0
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