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Logo tsv heinsheim

Logo des TSV Heinsheim e.V. 1911

Der TSV Heinsheim wurde 1911 in Heinsheim gegründet und besteht aus den Abteilungen Fußball, Gewichtheben, Tennis und Turnen. Neben den Abteilungen gibt es noch weitere Breitensportarten wie z.B. Kinderturnen, Frauenturnen, Männerturnen und Freizeitkraftsport.

Der Verein[]

Die Vereinschronik[]

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war es der legendäre Turnvater Friedrich Ludwig Jahn, der in den Menschen das Bewusstsein für die Wichtigkeit körperliche Betätigung weckte, und man schrieb das Jahr 1810, als er den ersten Turnplatz mit selbst erfundenen Geräten wie Barren und Reck errichtete.

Rundgewichtsriege zur Gründerzeit des TSV immerhin sollte es volle hundert Jahre dauern, ehe diese Woge der „Frisch-Fromm-Fröhlich-Frei-Bewegung“ bis nach Heinsheim überschwappte. Der Wunsch nach regelmäßigem, organisiertem Sportbetrieb rief schließlich 1911 engagierte Männer der Gemeinde auf den Plan, und so wurde der Turnverein Heinsheim aus der Taufe gehoben. Gründungsmitglieder waren unter anderem Fritz Bräcklein, Theodor Frei, Wilhelm Kipp, Erwin Müßig, August Osterberger, Wilhelm von Racknitz, Heinrich Sälzer, Ludwig Straßner und Johann Volz.

Nur drei Jahre konnten sich die Sportler vorwiegend dem Geräteturnen widmen. Nach dem Ausbruch des ersten Weltkrieges mussten viele den Holm mit der Waffe tauschen. Die Schrecken und Wirren des Krieges waren gerade erst verblasst, als nicht nur die Turner unter der Führung des 1. Vorstandes Jakob Siegel ihre Übungsstunden wieder aufnahmen, sondern auch eine Kraftsportabteilung entstand, die von Turnwart Georg Ladenburger geleitet wurde.junge Heinsheimer Fußballmannschaft

In eben dieser Zeit kehrten die Soldaten aus britischer Kriegsgefangenschaft heim von wo sie die Begeisterung für eine ganz neue Sportart mitbrachten: den Fußball. Der Funke flog rasch über und so dauerte es auch gar nicht lange, bis dem Turn- und Kraftsportverein eine Fußballabteilung angegliedert wurde. Aber noch war der Rasensport verpönt, galt als Aushängeschild des Arbeitermilieus, während sich die Handwerker und Bauern, als Turner und Kraftsportler, als die eigentlichen Athleten wähnten. Streitereien und Zwistigkeiten blieben nicht aus; die Folge war 1922 die Trennung der Fußballabteilung und gleichzeitige Neugründung des Vereins für Bewegungsspiele (VfB) Heinsheim durch Gustav Bergtold, Konrad Holzwarth und Josef Müller.

Festumzug zum 5-jährigen Jubiläum des VfB Heinsheim bis zum Jahre 1927, wo zum 5-jährigen Jubiläum eine Jugendabteilung gegründet wurde, starteten die Heinsheimer Kicker zu einem wahren Höhenflug. Fand man sich zum Ende der Saison 1922/23 noch am Tabellenende der C-Klasse Gau Hohenlohe, war schon in der folgenden Saison Platz 2 erreicht. 1925 schaffte man schließlich die Meisterschaft und nach nur einjähriger Spielzeit in der B-Klasse stieg man in die A-Klasse auf.

1928 bekam der Fußball innerhalb des VfB Konkurrenz: eine Leichtathletik-, Sänger- und Damenabteilung wurde angegliedert. Die herausragendste Leistung gelang Wilhelm Roth, der sich bei der Leichtathletik-Bezirksmeisterschaft den Titel über 100m in 11 Sekunden ersprintete.

Siegermannschaft bei Leichtathletik-Fünfkampf mit Wanderpokal ein Spielabbruch beim Verbandsspiel gegen Gemmrigheim 1929 wurde mit dem Austritt des VfB aus dem Gau Hohenlohe quittiert. Die Sportler wendeten sich ausschließlich der Leichtathletik zu. Auch hier blieb der Erfolg nicht aus: Im Leichtathletik-Fünfkampf gewann der VfB gegen Gundelsheim und Offenau den Wanderpokal.

Im selben Jahr wurde die Kraftsportabteilung in Weingarten und 1930 in Ladenburg Badischer Meister mit der Rundgewichtsriege. 1930 kehrte auch König Fußball nach Heinsheim zurück. Aus geografischen Gründen hatte sich der VfB nun dem Gau Elsenz angeschlossen und spielte in der A-Klasse und erreichte den 2. Tabellenplatz.

In der Leichtathletik gewann die 4x100m Staffel mit 4x100m Staffel Wilhelm Roth, Max Döbelin, Josef Müller, und Gerhard Döbelin in Mosbach die Gaumeisterschaft in 48,5 Sekunden.

erfolgreiche Jugendmannschaft von 19301930 machten auch die Kleinen im Fußball von sich reden. Die von W. Reinig trainierte VfB-Jugendmannschaft blieb ungeschlagen und erzielte in elf Spielen satte 101:13 Tore.

Der Fußballzwerg Heinsheim war nun auf dem besten Weg, die nahe Welt zu erobern. Als A-Klassen-Meister des Elsenzgaues spielte der VfB gegen den Heidelberger nicht minder erfolgreiche Seniorenmannschaft A-Klassen-Ersten Oftersheim um die Kreismeisterschaft. Sensationell errang Heinsheim in Oftersheim ein 3:5 und fegte zu Hause den hochgehandelten Favoriten mit 5:0 vom Platz. Auf den verdienten Aufstieg in die Kreisliga Neckar II musste aus finanziellen Gründen verzichtet werden, doch der Sprung aus der Anonymität hatte den VfB zu einem begehrten Wettkampfgegner gemacht.

Ab 1932 wurde mit dem Sport endgültig ernst gemacht. Neben dem Saaltraining im Winter wurde auch ein Pflichttraining für Leichtathleten und Fußballer eingeführt. Die Erfolge blieben nicht aus. Beim Leichtathletiksportfest gegen Siegelsbach in Heinsheim gewannen die Platzherren sämtliche Disziplinen; den Rückkampf in Siegelsbach gewann Heinsheim mit 7:5.

1934 überstürzten sich die Aktivitäten. Am 23. Februar 1934 schlossen sich – gezwungenermaßen freiwillig – der Turn- und Kraftsportverein und der VfB Heinsheim zum Turn- und Sportverein Heinsheim zusammen. Josef Müller wurde zum ersten Vorstand gewählt.

Die Fahnenweihe des Turn- und Kraftsportvereins Heinsheim 1931

Die Rundgewichtsriege errang beim Kreisfest der Athleten in HD-Rohrbach den 1. Platz, die Mannschaft im Tauziehen wurde Zweiter.

In den folgenden Jahren blieben die Heinsheimer Fußballer unangefochten Spitzenreiter der A-Klasse. Zusätzlich wurde die A-Jugend 1937 Gaumeister.

Zum Abschluss der Verbandsrunde 1937/38 warf der zweite Weltkrieg unbarmherzig seine Schatten voraus. Der Einzug zur Wehrmacht lichtete die Reihen der aktiven Spieler so sehr, dass der Spielbetrieb eingestellt werden musste.

Doch schon im Oktober 1945 war der Sportgeist hellwach und das Stehaufmännchen Fußball wieder da. Genau wie vor dem unfreiwilligen Zusammenschluss nannte man sich VfB Heinsheim 1922. Vorstand wurde Karl Brell. Und – um die alten Zeiten gänzlich aufleben zu lassen – füllte sich auch die Damen- und Sängerabteilung mit Leben.

Hatte der Krieg manch schmerzliche Lücke in die einstige Kameradschaft gerissen, wanderten andere gute Spieler nach Unstimmigkeiten mit den Sportbehörden zu Nachbarvereinen ab. Dennoch entwickelte der VfB zu Beginn des neuen Jahrzehnts solch fußballerisches Können, dass er den Gegnern in der Staffel Kocher/Jagst drücken überlegen war.

Festzug anläßlich der Fahnenweihe 1931Die Rhein-Neckar-Zeitung feierte Heinsheim im März 1950 als Sportdorf am Neckar. Da die Spielstärke im Bezirk Unterland , namentlich die A-Klasse Kocher/Jagst, durchweg höher einzuschätzen war als im Sportkreis Mosbach, dem die Heinsheimer eigentlich angehören sollte, wurde unserer Mannschaft unbestritten Amateurliganiveau nachgesagt.

Josef Müller sah – inzwischen als Vorstand – den VfB in die Bezirksliga aufsteigen. Doch nur zwei Jahre dauerte dieses Intermezzo dann rutschte der VfB durch die Einführung der beiden Amateurligen und der damit verbundenen Aufteilung der Bezirksklasse wieder in die A-Klasse Unterland, wo er ohne Unterbrechung bis 1969 manch gewichtiges Wörtchen mitzureden hatte.

Um gleich bei den Gewichten zu bleiben: Am 7. Februar 1951 wurde bei Wilhelm Neuwirth der Kraftsportverein , mit Josef Spohn als Vorstand neu gegründet. Der neue Verein trat erstmals 1953 mit einem Sportfest im Schlossgarten wieder an die Öffentlichkeit.

Trotz des gemeinschaftlichen Gedankens, die sportbegeisterten Menschen im Dorf in Vereinen zu organisieren, war das Verhältnis der Sportarten zueinander alles andere als Friede, Freude, Eierkuchen. Hatte die einstige Trennung vor gut dreißig Jahren erste Unstimmigkeiten aufgezeigt, sprachen die vielen Austritte nach dem Zusammenschluss 1934 eine noch deutlicher Sprache. Und mit der erneuten Zweigleisigkeit des sportlichen Lebens ging der Streit erst einmal von vorne los. Als logische Folge der Zwangsehe von 1934 hatte man – angefangen bei den Geräten bis hin zum vorhandenen Vermögen – alles in einen Topf geworfen und versuchte nun, nach erfolgter Trennung, soviel wie möglich von der damaligen Mitgift zurück zu bekommen. Und wie bei jeder gescheiterten Ehe blieben dabei Verständnis, Rücksicht und Einsicht ein ums andere mal auf der Strecke.

Unvermutet trat dann jener Umstand ein, der gar keine andere Wahl lies, als es noch einmal miteinander zu versuchen. Josef Müller, inzwischen Bürgermeister der Gemeinde Heinsheim, hatte Großes mit dem Sport und der Gemeinde vor: eine Turnhalle sollte gebaut werden. Finanziell kein leichtes Unterfangen, weshalb eine Interessengemeinschaft Turnhallenbau angeregt und verwirklicht wurde, in der neben der Gemeinde alle örtlichen Vereine vertreten waren.

Einmal mehr wurde aus dem VfB Heinsheim und dem Turn- und Kraftsportverein Heinsheim 1911 der Turn- und Sportverein Heinsheim 1911, dem die Zukunft erstmals Versprach aus den Kinderschuhen herauswachsen zu dürfen.

War die Vergangenheit der Sportverein durch die beiden Weltkriege, die Trennungen und Zusammenschlüsse geprägt, ermöglicht die endgültige Gemeinschaft das nachfolgende Sportgeschehen abteilungsweise auszuleuchten.

Die Abteilungen[]

Fußball[]

Immerhin zwanzig Jahre lang spielten die Heinsheimer ohne Unterbrechung in der A-Klasse Unterland. Herausragendste Leistung war dabei die Pokalmeisterschaft der A-Klasse 1956/57, die zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur 2. Amateurliga berechtigte. Leider verlor man das entscheidende Spiel in Jagstfeld gegen die TG Heilbronn.

1969 wurde der Abstieg in die B-Klasse Kocher/Jagst Wirklichkeit, doch bereits zwei Jahre später war der Platz in der A-Klasse zurück erobert. Danach folgte statt konstanter Leistungen ein Wechselbad spielerischer Erfolge. Feierte man in der Vorrunde noch die Herbstmeisterschaft so konnte am Ende der Saison gerade noch der Klassenerhalt erreicht werden.

1975 stieg man erneut in die neu benannte Kreisliga A Unterland ab, nachdem aus der A-Klasse Unterland die Bezirksliga geworden war. Nach all den Jahren fußballerischen Könnens war nun eher die Mittelmäßigkeit Trumpf. Trotz aller Bemühungen und erbitterten Einsatzes gelang es nie mehr, entscheidende Erfolge zu erzielen.

Konnte man 1982 den Abstieg in die Kreisliga B im letzten Moment noch verhindern, musste drei Jahre später der Weg nach unten endgültig angetreten werden. 1991 konnte der lang ersehnte Wiederaufstieg gefeiert werden. Nach dem erneut bitteren Gang in die Kreisliga B, feierte man im Jahr 2000 den bislang letzte große Erfolg mit dem erneuten Aufstieg in die Kreisliga A. Nach einigen erfolgreicheren Jahren, in denen auch an der Tabellenspitze mitgespielt wurde, beendeten einige Leistungsträger Ihre aktive Laufbahn. Die stark verjüngte Mannschaft konnte das Spielniveau nicht mehr erreichen und stieg im Jahr 2005 erneut in die Kreisliga B2 Unterland ab, in der bis heute mit unterschiedlichem Erfolg gespielt wird.

Auch die Jugend soll in diesem Rückblick nicht unerwähnt bleiben. Ab Mitte der 60er Jahre trug die vorbildliche Jugendarbeit reichlich Früchte. Keine Saison endete, ohne dass nicht mindestens eine Heinsheimer Jugendmannschaft den Staffel- oder Bezirksmeister stellte. Leider konnte auch unsere Fußballjugend die Erfolgsserie der vergangenen Jahre nicht fortsetzen. Heute spielen 4 eigenständige Jugendmannschaften des TSV in verschiednen Altersklassen um Meisterehren.

Kraftsport[]

Nicht allein der Fußball, auch der Kraftsport hat entscheidend dazu beigetragen, Heinsheim über die Kreisgrenzen hinaus bekannt zu machen.

Wie wir wissen wurde neben dem Gewichtheben und Ringen auch der Rasenkraftsport gepflegt und nach Jahren des sorgfältigen Aufbaus stellten sich die ersten Erfolge ein. 1959 holten sich die Gewichtheber die Vereinsmeisterschaft der Landesliga; 1960 wurde die Riege Kraftsport in Bochum Deutscher Vizemeister im Tauziehen und 1961 errangen die Schwerathleten die Kreismeisterschaft im Kreis Mosbach. Zusätzlich stellte die Jugendmannschaft des TSV im Tauziehen den Deutschen Meister.

Trotz dieser achtbaren Erfolge nahm das Interesse am Kraftsport mehr und mehr ab, so dass am 1. Januar 1964 die Schwerathletikabteilung ganz aufgelöst wurde. Die wenigen, die diesen Sport nicht ganz lassen wollten, schlossen sich dem SV Germania Obrigheim an.

Mit den Erfolgen kam auch das Interesse wieder und zu Beginn der 70er Jahre war der Trainingskader der Heinsheimer Athleten auf 14 Aktive und Jugendliche angewachsen. Karl Heinz Grauf, dem es schon in den zurückliegenden Jahren zu verdanken war, dass der Kraftsport mit Heinsheim verwurzelt blieb, setzte auch jetzt die entscheidenden Akzente, zu Hause eine eigene Mannschaft wieder aufzubauen. Noch war die Bindung nach Obrigheim so stark, dass von 1971 bis 1973 als Hebergemeinschaft gestartet wurde. 1974 stellte der TSV Heinsheim dann erstmals als selbstständiger Verein eine Mannschaft in der Bezirksliga, die den 3.Platz erreichte. Zwei Jahre später wurde die 1. Mannschaft Meister und stieg in die Landesliga auf. Gleichzeitig rückte die 2. Mannschaft als Meister der Kreisliga in die Bezirksklasse nach. Ein weiteres Jahr später die gleiche Erfolge. Die 1. Mannschaft gewann als Meister der Landesliga auch den Aufstiegskampf in die Baden Württembergische Oberliga. Den frei gewordenen Platz in der Landesliga sicherte sich die 2. Mannschaft als Bezirksliga-Meister. Eine 3. Mannschaft untermalte das Interesse an der Schwerathletik und ihren Erfolgen. 1981 stand die erste Mannschaft wieder an der Spitze der Oberliga doch verlor man den entscheidenden Aufstiegskampf trotz neuer Bestleistung. 1982 konnte der TSV erstmals in der 2. Bundesliga (damals Regionalliga) an die Hantel gehen.1992 und 1993 gelang sogar die Vize-Meisterschaft in dieser Klasse. Leider musste man im Jahre 1997 den Abstieg aus der 2. Bundesliga hinnehmen, wurde jedoch direkt im nächsten Jahr Meister in der Oberliga Baden-Württemberg. Der Aufstieg blieb dem TSV jedoch durch die Umstrukturierung der Ligen trotzdem verwehrt. Nach dem Neubau der Sporthalle einschließlich des Trainingsraums der Gewichtheber in Heinsheim, wurden auch erstmals optimale strukturelle Voraussetzungen für den Gewichthebersport in Heinsheim geschaffen. Bereits im Jahr 2000 feierte man die erneute Oberliga-Meisterschaft und den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nach zwei erfolgreichen Jahren in der 2. Bundesliga war man für den Sprung in die höchste deutsche Gewichtheberklasse gerüstet. Seit 2002 behauptet sich der TSV Heinsheim in der 1. Bundesliga und konnte mit dem 5. Platz in der Saison 2003/2004 den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte feiern. In der laufenden Saison 2005/2006 steht nun eine erneute schwere Aufgabe für die Athleten an. Auf Grund einer Umstrukturierung der 1. Bundesligen sollen ab der Runde 2006 nur noch 5 Mannschaften in den ersten Ligen starten. Um sich einen Startplatz zu sichern ist hierbei der 5. Tabellenplatz am Ende der Runde zu erreichen. In Anbetracht der eigenen Leistungsfähigkeit und die der Konkurrenz besteht eine kleine Hoffnung dieses Ziel zu erreichen um auch in der Zukunft erstklassigen Kraftsport dem begeisterungsfähigen Publikum in Heinsheim präsentieren zu können.

Neben den Erfolgen der Mannschaften feierten die Heber auch bei Einzelmeisterschaften große Erfolge.

Verschiedene Schüler und Jugendheber erreichten auf deutschen Meisterschaften Podiumsplätze. Bei den Aktiven sicherte sich Johann Weiß 1981 den Titel Deutscher Meister im Reißen. Deutscher Meister im Zweikampf wurde 1999 Ralf Fein. Die Heinsheimer Senioren waren neben den Erfolgen bei den Deutschen Meisterschaften auch auf internationaler Ebene erfolgreich. Bei verschiedenen internationalen Seniorenmeisterschaften erreichten unter anderem Karl Heinz Grauf, Walter Kirrstetter, Ralf Eicher und Ralf Fein vordere Platzierungen. Den größten Erfolg konnte Walter Kirrstetter im Jahr 2003 erreichen, als er in Savannah USA Weltmeister der Senioren wurde.

Auf Grund der in Fachkreisen hochgelobten Durchführung der Deutschen Seniorenmeisterschaften 1999 in Bad Rappenau und mit einer hervorragend präsentierten Bewerbung wurden die Gewichtheber durch den europäischen Gewichtheberverband mit der Ausrichtung der Europameisterschaft der Senioren 2006 beauftragt. Eine Herausforderung, die durch die Verantwortlichen gerne übernommen wurde.

Europa zu Gast in Heinsheim

Die Europameisterschaften der Gewichthebersenioren waren ein Riesenspektakel, das von dem Team um Martina Dosquet hervorragend vorbereitet und durchgeführt wurde. Nahezu 700 Teilnehmer aus über 30 Nationen waren von der Organisation, der Wettkampf- und Trainingsstätte und auch vom zahlreichen Publikum restlos begeistert. Das Masters-Komitee, die sieben ranghöchsten europäischen Vertreter der Gewichthebersenioren, sprachen von den besten Wettkämpfen aller Zeiten und dass Heinsheim den neuen Standard für künftige Veranstaltungen darstellt. Beeindruckend waren auch die Leistungen der Heinsheimer Heber. Herausragend waren die ersten Plätze von Ralf und Ingo Fein. In spannenden Wettkämpfen konnten sie sich beide – auch mit der erstklassigen Unterstützung der Fans – in ihren Alters- und Gewichtsklasse behaupten und errangen den Europameistertitel.

Hier noch die Ergebnisse der weiteren Heinsheimer Starter: Martina Dosquet (2. Platz), Sigrid Weis (2.), Ralf Eicher (3.), Walter Weber (8.), Karl-Heinz Grauf (8.), Walter Kirrstetter (ohne Platzierung) und Bertold Godyniak (6.). Erfolgreichster Senioren-Heber des TSV Walter Kirrstetter

Die Abteilung Gewichtheben, deren Förderverein sowie zahlreiche Helfer aus den anderen Abteilungen und nicht zuletzt ganz Heinsheim haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Nach der EM fanden vom 26. August bis 2. September 2006 fanden in Bordeaux-Eysines, Frankreich die Word Master Weightlifting Championships 2006 statt. In der Alterklasse 5 war unser Vereinsmitglied Walter Kirrstetter (Bild) am Start und konnte hier seine in Heinsheim verpasste Medaille erringen. Bei dem Wettkampf musste er sich mit einer Zweikampfleistung von 150 kg nur dem drei Jahren jüngeren Japaner Hiroshi Sako geschlagen geben und erreichte einen ausgezeichneten 2. Platz und somit der Vize-Weltmeister-Titel.

Tennis[]

Zeigte sich zu bestimmten Zeiten das Tauzeihen in Heinsheim als ausgesprochen populär, ging 1974 ein Tauziehen ganz anderer Art vonstatten. Der „weiße Sport“ sollte seinen Einzug halten, und nicht gerade jedem war diese Neuerung recht. Dabei waren es nicht wenige, die ihre sportlichen Aktivitäten auf dem Rasen oder Hallenboden mit denen auf dem roten Sand oder zumindest teilen wollten.

Am 20. Januar 1975 war es dann soweit und die Tennisabteilung unter der Leitung von Erwin Müller wurde gegründet. Nach Verhandlungen mit der TSV-Vorstandschaft und der Stadt Bad Rappenau bekam die Abteilung das Gelände an der Neckarstraße per Erbbaupacht als Standort der Platzanlage zur Verfügung gestellt. Mitte 1976 begannen die Mitglieder in Eigenleistung zwei Tennisplätze spielbereit herzurichten. Erwin Müller war die treibende Kraft und trug mit der Bereitstellung von Baumaschinen und finanzieller Absicherung in der jungen Abteilungsgeschichte entscheidend zum Gelingen bei.

Ein Hochwasser im Frühjahr 1978 überflutete die gesamte Anlage und beschädigte sie erheblich. Abermals standen die Abteilungsmitglieder mit Schaufel und Schubkarre bereit und beseitigten gemeinsam die Schäden. Endlich konnte die Anlage im August 1978 eingeweiht werden. Ein Jahr später war dank einer Flutlichtanlage das Spielen in den Abendstunden möglich. Zu Beginn der 80er Jahr wurde ein drittes Spielfeld errichtet und eine als Aufenthalts- und Lagerraum genutzte neue Tennishütte eingeweiht. Um den erforderlichen sanitären Anforderungen zu entsprechen wurde die Tennishütte ab 2002 umgebaut und aufgestockt. Am 20. Juli 2003 wurde das neue Heim der Tennisspieler schließlich mit einem Tag der offenen Tür eingeweiht.

Turnen[]

Wie bedeutungsvoll die erfolgreichen sportlichen Abteilungen der oben angeführten Abteilungen für den TSV Heinsheim auch sein mögen, nicht minder wichtig ist die Arbeit, die in den Bereichen Frauen-, Kinder- und Männerturnen in den letzten Jahren geleistet wurden.

Der Grundgedanke Friedrich Ludwig Jahn war es, die Menschen Zeit ihres Lebens für sportliche Aktivitäten zu motivieren, ohne dabei Höchstleistungen von ihnen abzuverlangen. In Bewegung bleiben, Körper und Geist bewusst trainieren und die Gemeinsamkeit pflegen, das sind die hohen Ziele, die die jeweiligen Übungsleiter ihren Aktiven gekonnt vermitteln.

Sicher begleiten solche Turnstunden die Chronik des TSV seit seinen Anfängen, doch blieb eine Erwähnung – vielleicht der ausschließlich internen Bedeutung wegen – weitgehend aus. Anders ist das in der neueren Zeit. Nicht allein der gesellschaftlichen Regel „Ladies first“ wegen, sondern da sie tatsächlich die Nase vorne hatten, als die Frauen als erste in die Annalen eingehen.

Im März 1966 war es als die Frauenabteilung unter der Leitung von Hilde Müller ins Leben gerufen wurde. Für die wöchentlichen Übungsstunden am Montag Abend wurde sogar eigens Vorhänge für die Josef-Müller-Halle angeschafft, damit sich die Frauen ungestört und unbeobachtet ihrem Sport widmen konnte. Größere sportliche Erfolge strebten innerhalb der Frauenabteilung eine von Brigitte Ludwig geleitete Volleyballgruppe an. Mitte der 80er Jahre war die Euphorie am Anfang sehr groß. Da das Interesse jedoch bald wieder verschwand, wurde auch die Volleyballgruppe wieder aufgelöst. Ab dem Jahr 1987 betreute Gisela Schäfer eine zweite Frauengruppe für junge Frauen und Mädchen ab 16 Jahren. Nach dem Ausscheiden von Hilde Müller als Abteilungsleiterin folgte Gisela Schäfer an der Spitze der Abteilung. Unter Ihrer Leitung trafen sich zusätzlich ab Ende der 90er Jahre die Sportbewussten Frauen am Samstag Nachmittag gemeinsam zu Walken. Ein weiteres sportliches Angebot wurde durch Katja Ehemann ins Leben gerufen – Aerobic. Einmal wöchentlich treffen sich vor allem jüngere und jung gebliebene Frauen um Ihren Körper zu trainieren. Leider nimmt das männliche Geschlecht, die gerne bei den Übungseinheiten gesehen würden, das Angebot nicht an. Im Jahr 2004 war dann der nächste Wechsel in der Führung der Abteilung. Gisela Schäfer übergab ihrer Tochter Katja Ehemann das Zepter; sie wird von Britta Winkler als Stellvertreterin kräftig unerstützt.

Zwei Jahre nach dem Frauenturnen konnte, mit Hilfe einiger Mütter, das Kinderturnen für 3- bis 8-jährige erstmals durchgeführt werden. Gertrud Winkler hatte 1977 die sportliche Leitung des Kinderturnens übernommen. Gisela Schäfer war ab 1979 Übungsleiterin der Kleinsten.

Auf Grund der geänderten Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen wurde die jüngste Abteilung des TSV zu Beginn des neuen Jahrtausend ins Leben gerufen. Seit dieser Zeit stehen die 5 Turngruppen unter der Leitung von Stefan Holl. Gruppe I sind unsere Kleinsten. Bis zu einem Alter von 3 Jahren erspielen ca. 30 Kinder unter der Leitung von Peggy Bräcklein erste Übungen mit Tanz und Spiel. In der Gruppe II sind alle Kindergartenkinder untergebracht. Hier wird durch die Betreuerinnen Melanie Dürr und Martina Großkinski die Koordination und das Spiel gefördert. Mit einfachen Mitteln verstehen es die beiden Betreuerinnen bis zu 35 Kinder zu animieren. Stefanie Semrau und Stefan Holl betreuen in der Gruppe III alle Grundschulkinder. Schwerpunkt der Übungsstunden ist das Geräteturnen. Am Barren, Reck, Trampolin, Kasten oder Bock erlernen bis zu 30 Kinder ihren Körper unter Kontrolle zu halten. Während der Sommermonate bereichert die Leichtathletik das Programm, wobei das Spiel mit und ohne Ball nicht zu kurz kommt. In 2 Gardetanzgruppen treffen sich schwerpunktmäßig Teenager im Alter von 13 bis 15 und 16 bis 18 Jahren unter der Leitung von Beate Krieger, Katja Elser, Andrea Dittmar und Elke Bönisch ab September zum Einstudieren von Gardetänzen.

Da die sportlichen Männer des TSV ihren Frauen wiederum nicht nachstehen wollten, wurde im Sommer 1968 das Männerturnen unter der Leitung von Heinz Arnold ins Leben gerufen. Die Idee, dem durch die Arbeit geschundenen Körper einen sportlichen Ausgleich zu schaffen, folgte rege Resonanz durch junge und ältere Aktive. Heinz Arnold und zeitweise Helmuth Müller strebten eine gesunde Mischung zwischen sportlich angemessenen Niveau und anschließender Erholungsphasen an. Bis 1994 leitete Heinz Arnold das wöchentliche Training am Freitag Abend sowie die Geschicke der Abteilung. Ihm folgte Roland Scherbenske an der Spitze des Männerturnen. Mit gymnastischen Übungen, Geräteturnen und Abstechern zu manchen Mannschaftssportarten sorgt Roland Scherbenske heute noch für eine ausgewogene Abwechslung.

Am Sonntag, den 24. Juli 2005 lud der Turn- und Sportverein Heinsheim erstmals die gesamte Bevölkerung aus Bad Rappenau und den Stadtteilen zu einem Tag der offenen Tür ein. Mit einem reichhaltigen Spiel- und Sportprogramm wurden die Gäste zum Mitmachen aufgefordert. Um 10.00 Uhr begannen wir mit der Frühgymnastik mit Gisela auf dem Sportplatz. Jeder war gern gesehen – mitmachen ausdrücklich erwünscht. Nach dem anschließenden Weißwurstfrühstück waren starke Teams beim Tauziehwettbewerb gefragt. Das technische Talent der Fußballer beim Fußball-Tennis-Turnier sowie die Treffsicherheit beim Torwandschießen waren nach dem Mittagstisch gefragt. Unseren Nachwuchs konnten Sie bei verschiedenen Trainingsvorführungen in der Sporthalle beobachten. Außerdem konnten die Stars von morgen ihre ausgedienten Spielwaren beim Kinderflohmarkt veräußern. Auf der Tennisanlage fanden an diesem Tag die Endspiele der Vereinsmeisterschaften in allen Kategorien statt. Zudem wurde auf der Tennisanlage am Nachmittag Kaffee und Kuchen angeboten. Den Abschluss des Vereinstages bildeten verschiedene Freizeitgruppen, die Ihre Ergebnisse der Trainingsarbeit vorführten (Frauenturnen, Tanzgruppe Piccolos und Starlight's, Männerturnen). Auf Grund der positiven Resonanz der Besucher und der eigenen Mitglieder soll dieser Vereinstag ein fester Bestandteil im Verein werden und im 2-Jahres-Abstand stattfinden.

So vielfältig sportlich aktiv zeigt sich heute der TSV Heinsheim. Vielleicht hat dieser Rückblick in dem einen oder anderen das Interesse geweckt, den Platz des passiven Zuschauers mit der aktiven Mitgliedschaft in einer der Abteilungen zu tauschen. Neuzugänge sind jederzeit gern gesehen und es ist jedem erlaubt unverbindlich in die jeweiligen Trainings- und Übungsstunden hineinzuschnuppern.

Derzeit verzeichnet der TSV Heinsheim ca. 700 Mitglieder mit steigender Tendenz.

(Autor: Uschi Kärcher, geb. Kaltschmidt Ergänzungen durch Michael Dieffenbach)

Weblinks[]

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