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SC Höchstadt
Logo Schachclub Höchstadt
Gründung 7. Juni 1962
Sitz Höchstadt
Schwerpunkt gemeinnütziger Verein
Vorsitz Reiner Schulz
Mitglieder 93 (stand Mai 2021)
Website sc-hoechstadt.de

Der Schachclub Höchstadt ist ein Schachverein aus Höchstadt. Er wurde 1962 gegründet, hat rund 90 Mitglieder (im Alter unter 8 bis über 80 Jahren)[1]und gehört zu den drei größten Vereinen im Schachbezirk Oberfranken. Das Aushängeschild sind die zahlreichen Jugendlichen – jeder zweite Spieler ist unter 25 Jahre alt. Der SC Höchstadt nimmt mit drei Erwachsenen-Mannschaften mit jeweils acht Spielern aktiv in den oberfränkischen Ligen sowie mit drei Jugend-Teams (je 4; Altersklasse U12, U14, und U25) an den Meisterschaften teil. Die Erfolge können sich sehen lassen: In den letzten Jahren wurden die Mannschaften vielfach Oberfränkischer Meister – und die Jugendlichen holten zahlreiche Oberfränkische Einzeltitel im Blitzschach, Schnellschach und Turnierschach. Im Jahr 2015 wurde der SC Höchstadt Bayerischer U25-Mannschaftsmeister und hat mit der 1. Mannschaft erstmals den Klassenerhalt in der Regionalliga[2] geschafft. [3] Seit 2018 besteht ein reger Austausch mit dem Schachclub "Garde" aus der russischen Partnerstadt Krasnogorsk.

Gründung[]

Der SC Höchstadt wurde am 7. Juni 1962 von elf Gründungsmitgliedern aus der Taufe gehoben: Hermann Bauer, Franz Gehr, Fritz Hartmann, Josef Kröner, Hans Leyh, Hermann Reuß, Erwin Rittmaier, Anton Schell, Wilhelm Scholian, Leonhard Steger und Walter Tuphorn. Im Jahr 1981 wurde der Verein unter der Vorstandschaft von Michael Weltz beim Amtsgericht Erlangen in das Vereinsregister eingetragen und ist seitdem gemeinnützig tätig. Anfang der 50er Jahre bestand mit dem Schachclub „Weißer Springer“ übrigens bereits ein Verein in Höchstadt, der sich allerdings wieder aufgelöst hatte.[3]

Historie[]

Herausragende Veranstaltungen in der Vereinsgeschichte waren beispielsweise die Simultanspiele in den Jahren 1964 und 1972 mit dem Internationalen Meister Hans-Günther Kestler, der in 16 bzw. 29 Partien nur drei Unentschieden hinnehmen musste. Zum 15-jährigen Bestehen spielte der Internationale Meister Paul Radic an den sogenannten Höchstadter Schachtagen simultan. Zum 20-jährigen Bestehen fand 1982 ein Jubiläumsblitzturnier mit 61 Teilnehmern statt. Es gewann Peter Meister aus Hof vor Bernd Feustel aus Bamberg und Berthold Bartsch aus Forchheim. 1987 war Höchstadt Gastgeber des Oberfränkischen Schachkongresses und der Oberfränkischen Einzelmeisterschaften (erstmals mit PC-Auswertung) mit rund 200 Teilnehmern. Immer wieder fanden auch Freundschaftskämpfe statt, so gegen die VAG Nürnberg, den TSV Hirschaid, die SG Eckental und den FSV Großenseebach. Am häufigsten fanden die Duelle jedoch gegen die Schachfreunde des SK Herzogenaurach in den 1970er und 1980er Jahren statt, meist an rund 15 Brettern und mit wechselnden Siegern. Beim Höchstadter Altstadtfest sind die Schachspieler von Anfang an dabei: Seit 1985 bieten sie am Wochenende Ende August die Gelegenheit zu Blitzschach, Simultan, Gartenschach und ein Kennenlernen des Vereins. Hierdurch kamen viele neue Mitglieder zum Verein, ebenso dank des Höchstadter Ferienprogramms: Bereits seit Anfang der 1980er Jahre führen die Jugendtrainer in einer Sommerferienwoche Nachwuchstalente in das königliche Spiel ein. Seit 1992 veranstaltet der SC Höchstadt jährlich am 3. Oktober zusammen mit dem SC Bamberg und dem TV Hallstadt das Bamberger Jugend-Open mit oftmals 150 Teilnehmern[4]

Auch über die 64 Felder hinaus werden Freundschaften der Schachspieler gepflegt und das Vereinsleben fortgeführt. Anfangs gab es hierfür sogar einen Vergnügungsausschuss. Organisiert wurden vor allem in den 1970er und 1980er Jahren zahlreiche Herbstfahrten („Weinfahrten“). Diese Vereinsausflüge (zu Fuß, Bus, Pkw oder Fahrrad) führten in verschiedene fränkische Regionen, zum Beispiel mehrmals zum Annafest nach Forchheim. In den 80er und 90er Jahren war der Schachclub Mitausrichter des Höchstadter „Ball des Sports“, am den bis zu 800 Tanzwütige teilnahmen. Von 2002 bis 2004 wurde stattdessen Fußball gespielt, freilich verknüpft mit Blitzpartien für reine Denksportler. Nicht unerwähnt bleiben sollen auch die zahlreichen Siegesfeiern mit Freibier oder Bratwürsten.

Die Spielstätten wechselten im Laufe der Jahre: Dem Gasthaus Kapuzinerbräu folgte der Weberskeller, doch bereits seit 1973 ist das Gasthaus Kohler („Zur Eisenbahn“) die Heimat der Schachspieler. Wirtin Adele Kohler hat die Entwicklung des Vereins über vier Jahrzehnte mitbegleitet und die freundschaftliche Atmosphäre gestärkt. Vor einigen Jahren wurden Mannschaftskämpfe auch im Kommunbrauhaus ausgetragen und seit rund drei Jahren ist das Haus der Vereine eine zweite Heimat geworden – das Jugendtraining und die Heimspiele finden nun meist hier statt.

Am meisten wurde der SC Höchstadt in den vergangenen 50 Jahren wohl von drei Mitgliedern geprägt. Hermann Bauer war nicht nur einer der Vereinsgründer und anschließend 16 Jahre lang erster Vorsitzender. Er gilt auch als Initiator des Jugendschachs im Verein, ist das einzige Ehrenmitglied, mehrfacher Stadtmeister und Senioren-Stadtmeister und auch heute noch mit über 80 Jahren im Vereinsgeschehen aktiv. Reiner Schulz ist seit 1986 erster Vorsitzender und steht dem Verein damit bereits seit 26 Jahren und in seiner erfolgreichsten Zeit vor. Der Mitinitiator des Bamberger Jugend-Opens engagiert sich darüber hinaus seit rund 15 Jahren als Jugend- und Spielleiter im Schachbezirk Oberfranken. Gerhard Leicht ist zweifelsohne das fleißigste Mitglied und das seit über 35 Jahren. Er ist seit 1988 zweiter Vorsitzender, seit über zehn Jahren Mannschaftsführer des SC Höchstadt 1 und langjähriger Jugendleiter. Er wurde in Oberfranken im Jahr 1982 der erste Fachübungsleiter für Schach.

Beim SC Höchstadt wird seit Jahrzehnten kontinuierlich erfolgreich Schach gespielt, der Verein kann optimistisch in die Schach-Zukunft blicken. Nicht nur im Jubiläumsjahr 2012 soll mit Schach-Glanzpunkten begeistert werden. Eine weiter steigende Mitgliederzahl wird angestrebt, zudem befindet sich eine Mädchen-Gruppe im Aufbau. Dank der vielen Jugendlichen und engagierten Mitglieder wird der SC Höchstadt auch in den nächsten Jahren die richtigen Züge finden.[3]

Überregionale Erfolge[]

Neben zahlreichen regionalen Erfolgen sammelte der SC Höchstadt auch überregional Titel:

  • 1979 Bayerische Vizemeisterschaft der Jugend
  • 1980 Bayerische Vizemeisterschaft der Jugend
  • 1993 Bayerischer Vizemeister der U15 Jugend
  • 3. Platz Bayerische Meisterschaft der U13 Jugend
  • 1995 Bayerischer Vizemeister der U15 Jugend
  • 1995 Teilnehmer an der 1. Deutschen MMS der U15-Jugend
  • 2009 3. Platz Bayerische Meisterschaft der U14 Jugend
  • 2011 3. Platz Bayerische Meisterschaft der U14 Jugend
  • 2013 Teilnahme an der deutschen U16 Meisterschaft[5]
  • 2015 Bayerischer U25 Meister [6][3]

Erfolgreiche Spieler[]

Die erfolgreichsten Spieler haben allesamt jung im Verein begonnen, an dieser Stelle sollen die sechs Bayerischen Einzelmeister genannt sein. Ende der 1970er Jahre begann die erste Hochphase des SC Höchstadt, getrieben durch viele starke Jugendspieler. So wurde Bernd Hümmer 1979 Bayerischer Meister der B-Jugend und 1981 Vizemeister der A-Jugend. Elvira Weltz siegte 1981 bei den Mädchen und wurde 1982 Bayerische Blitzmeisterin bei den Damen. Sie nahm an vier Deutschen Meisterschaften teil und wurde sogar Deutsche Vizemeisterin. 1985 folgte der langjährige Jugendleiter Richard Schmitt als Bayerischer Blitzmeister der U15. Sebastian Dietze errang 1991 den Blitztitel in der U13, 1993 im Schnellschach der U15 und ist 14-facher Oberfränkischer Meister. Georg Müller wurde 2005 Bayerischer U10-Schnellschachmeister. Lukas Schulz wurde 2013 Bayerischer U16-Blitzmeisterm, 2016 und 2017 Bayerischer U25-Meister und gewann damit als sechster Spieler einen Bayerischen Jugend-Einzelmeistertitel für den SC Höchstadt. 2018 wurde Jugendleiter Lukas Schulz erstmals auch Bayerischer Meister im Erwachsenenschach.

Ausgerichtete Turniere[]

Neben der Ausrichtung der Bamberger Jugend Open richtet der SC Höchstadt jährlich im November die "Nacht der Schachgeneräle" aus. Ein Schnellschachturnier zu dem Schachspieler aus ganz Bayern kommen.[3]

Zusammen mit dem Schachbezirk Oberfranken, sowie den Schachvereinen SC 1868 Bamberg e.V. und TV 1890 Hallstadt e.V. richtet der SC Höchstadt das Bamberger Jugend-Open seit 1992 aus.  (www.bamberger-jugendopen.de)

Seit 2020 wird das Drei-Franken-Open ausgerichtet. Es kommen Spieler aus ganz Franken online bei einem Schnellschachturnier zusammen. 2022 soll es erstmals offline stattfinden. (www.drei-franken-open.de)

Vereinsabend[]

Der Vereinsabend findet immer freitags statt. Die Schüler (im Alter von ca. 6 bis 16 Jahren) treffen sich von 16 bis 18 Uhr in der Ritter von Spix Schule. Die Jugendlichen (Ü14) beginnen um 19 Uhr mit den Erwachsenen. Vereinsintern werden jährlich Stadtmeisterschaften, ein Pokalturnier, die „Nacht der Schachgeneräle“, das Sommerturnier und allwöchentliche Blitzturniere veranstaltet. Viele Mitglieder sind fast jeden Freitag dabei und stehen für Fragen und als Gegner gerne zur Verfügung. Das Ambiente ist locker, Schach ist nicht so leise wie man denkt.[3]

Schach in Schulen und im Ferienprogramm[]

Für jugendliche Anfänger ist besonders das Ferienprogramm des SC Höchstadt empfehlenswert: Jedes Jahr werden in einer Trainingswoche in den Sommerferien alle Neulinge von den Trainern in das königliche Spiel eingeführt (genauere Informationen im Höchstadter Ferienprogramm). Auch in vielen Höchstadter Schulen sind die Mitglieder aktiv und bringen den Schülern das Schachspiel bei.[3]

50 Jahre SC Höchstadt im Jahr 2012[]

Im Jahr 2012 feierte der SC Höchstadt das 50-jährige Vereinsjubiläum, mit großem Sommerfest, Mädchen-Open und Einladungsturnier. Großmeister Helmut Pfleger spielte simultan. Außerdem punktete die U16-Mannschaft erstmals auf einer Deutschen Meisterschaft.[3]

Vereinszeitung[]

Seit 1995 hat der SC Höchstadt eine eigene Vereinszeitung. Sie erscheint derzeit drei- bis viermal im Jahr. Es gibt feste Rubriken, wie Berichte über Turniere, Stadtmeisterschaften und Mannschaftskämpfe, Wertungszahlen und Termine. Dazu gibt es einen lockeren Blick mit Fotos über den Schachalltag hinweg. Die Zeitung gibt es kostenlos für alle Schachfreunde – bereits über 118 Mal![3]

Städtepartnerschaft[]

Vom 5. bis 9.September 2018 besuchten erstmals Spieler des Schachclubs die Höchstadter Partnerstadt Krasnogorsk (Russland), um dort sowohl Schach zu spielen, als auch die Kultur kennenzulernen. Eingeladen wurden wir vom Krasnogorsker Kinder-Schachclub "Garde", der ein Turnier zwischen den beiden Vereinen organisierte. 2019 war im August der Gegenbesuch in Höchstadt, im November besuchten sechs Spieler erneut die Partnerstadt. 2020 fand im November ein Onlineturnier mit mehreren deutsch-russischen Städtepaaren statt. Weitere Austauschprogramme zwischen den Schachvereinen sind geplant. (www.goldenerturm.de oder www.sc-hoechstadt.de/krasnogorsk)

Schach in Pandemiezeiten[]

Während der Coronapandemie hat der Schachclub ein regelmäßiges Onlineangebot auf die Beine gestellt. Mit wöchentlichem Jugendtraining in mehr als fünf Gruppen und Training für Erwachsene sowie Onlineturnieren konnten zahlreiche Schachinteressierte angesprochen werden.

(https://sc-hoechstadt.de/online-schach)

Aktuelle Mannschaften[]

Der SC Höchstadt hat insgesamt drei Senioren und 1 Jugendmannschaft[3]

(stand September 2020):

Mannschaft aktuelle Liga
SC Höchstadt I Bezirksoberliga Oberfranken
SC Höchstadt II Bezirksliga Oberfranken
SC Höchstadt III Kreisliga Bamberg
U 14 Bayerische Meisterschaften

Weblinks[]

Hompage des Vereins

Einzelnachweise[]

  1. DWZ-Rangliste SC Höchstadt. In: www.schachbund.de. Abgerufen am 3. August 2016.
  2. Ligamanager: Spielplan - Regionalliga Nord-West. In: www.ligamanager.schachbund-bayern.de. Abgerufen am 7. Mai 2016.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 3,7 3,8 3,9 Schachclub Hoechstadt. In: sc-hoechstadt.de. Abgerufen am 6. Mai 2016.
  4. Bamberger Jugend-Open. In: http://www.fen-net.de/~ba1141/Bamberger-Jugend-Open/. Abgerufen am 3. August 2016.
  5. DVM U16 2012: SC Höchstadt/Aisch (Deutsche Schachjugend). In: www.deutsche-schachjugend.de. Abgerufen am 7. Mai 2016.
  6. Ligamanager: Übersicht. In: www.ligamanager.schachbund-bayern.de. Abgerufen am 7. Mai 2016.
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