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Portal:Bahn Portal:BahnÜbersicht zum Thema Bahn


Die Passauer Eisenbahnfreunde haben es sich zur Aufgabe gemacht, historische Eisenbahnfahrzeuge betriebsfähig zu erhalten und diese auch einzusetzen.

Am 19. Mai 1978 wurde der Verein in Passau gegründet. Der Verein hat 2015 ca. 180 Mitglieder und ist als "e. V." eingetragen.

D-Passau Eisenbahnfreunde

Auf dem Gelände der Passauer Eisenbahnfreunde

Fahrzeuge[]

Alle Fahrzeuge der Eisenbahnfreunde werden von den vereinseigenen Technikern in ihrer Freizeit in Stand gehalten und repariert. Die Untersuchungen und Gutachten werden jeweils von einem unabhängigen Sachverständigen durchgeführt, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten.

Triebfahrzeuge[]

Schienenbus[]

Der Verein besitzt zwei Triebwagen der Baureihe 798, einen dazugehörigen Mittelwagen VB 98 und einen Steuerwagen VS 98. Bis auf einen Motorwagen besitzen alle Teile der Garnitur eine Hauptuntersuchung, und dürfen somit auf den Netzen der DB AG, ČD, ÖBB und weiteren Gesellschaften verkehren. Die Hauptuntersuchung des Motorwagens wird im Laufe des Jahres 2007 erfolgen.

V 40[]

Um Rangieraufgaben durchführen zu können, wurde eine Lokomotive der Baureihe V40 erworben. Diese Lokomotive ist mit einer Fernsteuerung und einer automatischen Kupplung ausgestattet, um mit weniger Personal rangieren zu können. Die V40 besitzt eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h und eine Leistung von 400 PS.

Köf III[]

D-Passau Eisenbahnfreunde Köf

KÖF III der PEF in Vilshofen

D-Passau Eisenbahnfreunde Schmalspurlokomotive

Die Schmalspurlokomotive mit angehängtem Wagen

Im Dezember 2006 wurde zur Entlastung der V40 eine Köf III (332 052-0) aus dem Bahnbetriebswerk Regensburg angeschafft. Die Lok wurde 1963 beim Bahnbetriebswerk Passau in Dienst gestellt und war bis zu dessen Auflösung im Jahr 2000 dort stationiert. Die Lokomotive wurde von der DB in einem bemitleidenswerten Zustand erworben, die Maschine war nicht verwendbar, da wichtige Hebel und Armaturen aus dem Führerstand entfernt oder zerstört wurden. Jedoch gelang es, das Fahrzeug innerhalb weniger Wochen wieder in einen fahrbaren Zustand zu versetzen. Die Maschine erhielt im Frühjahr 2007 eine Hauptuntersuchung und steht jetzt betriebsfähig zur Verfügung.

Auerhahn[]

Die Stangenrangierlok der Baureihe 018 wurde im Jahr 1954 für die Stahlwerke Peine angefertigt. Mit einer Leistung von 28 PS ist sie die schwächste Lok der Eisenbahnfreunde, jedoch mit einem Gewicht von gerade einmal 10 t auch die Leichteste. Die Lokomotive wurde in den 1990er-Jahren als Jugendprojekt restauriert. Den Spitznamen Auerhahn erhielt sie durch das Fahrgeräusch, welches nach eine balzenden Auerhahn klingt.

Feldbahnlok

Da sich vor der Halle der Eisenbahnfreunde einige Meter Feldbahngleis befinden, wurde auch eine Schmalspurlokomotive angeschafft. Im Jahr 2006 wurde auf dem Fahrgestell einer alten Lore ein Personenwagen aufgebaut, mit dem nun die ca. 90 m lange Strecke befahren wird.

Skl-Arbeitswagen[]

Zur Instandhaltung der Nebenbahnen, die der Verein für mehrere Jahrzehnte betrieben hatte, wurde ein Rottenkraftwagen der Firma Waggon-Union Berlin angeschafft. Der Arbeitswagen ist mit einem Atlas-Kran zum Heben kleinerer Lasten ausgestattet. Passend dazu befindet sich ein Schwerkleinwagen im Besitz der Eisenbahnfreunde, um Lasten zu transportieren. Dieses Gespann kann eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h fahren und besitzt eine Streckenzulassung.

Wagenmaterial[]

F-Zug[]

Blau lackierte Wagen der Gattungen Aüe 310, ABüe 333, Büe 366 und ARmz 216 bilden eine Fernschnellzuggarnitur der 1950er-Jahre. Die F-Zug-Wagen sind zur Zeit als Dauerleihgabe an die Ulmer Eisenbahnfreunde verliehen. Lediglich der enthaltene Speisewagen ARmz 216 wird im März 2007 zu den Passauer Eisenbahnfreunden zurückkehren, da dessen Hauptuntersuchung ausläuft.

Zickzackschlafwagen[]

Der letzte erhaltene Schlafwagen des Typs WLAsüge 20 wird von den Passauer Eisenbahnfreunden erhalten. Diese Schlafwagenbauart war von 1950 bis 1980 im Einsatz, zwanzig Einbettabteile befinden sich beiderseits eines zickzackförmigen Mittelganges. Der Wagen erhielt wieder den ursprünglichen rubinroten Anstrich, befindet sich technisch jedoch im letzten Einsatzzustand mit Übersetzfenstern, Gummiwulstübergängen und Minden-Deutz-Drehgestellen.

Salonwagen[]

Der Salonwagen stammt ursprünglich von den ÖBB, wo er der Stelle für eignungspsychologische Untersuchungen gehörte. Davor diente der er Hermann Göring als mobiles Büro. Heute befindet sich in dem Wagen ein großer Salon von 11 m Länge, der wahlweise mit einer Tafel in Längsrichtung oder mit mehreren Tischen quer bestuhlt werden kann. So bietet der Wagen Platz für 20-30 Personen. Des Weiteren bietet der Wagen drei Kabinen mit Büroeinrichtung (Sofa, Schreibtisch und Schrank) und einer Gemeinschaftsdusche.

Wohn- und Werkstattwagen[]

Der Dreiachser wurde ursprünglich zu Instandhaltungsarbeiten auf den Nebenbahnen um Passau angeschafft und ist daher heute zum Bahndienstwagen umgebaut. Der Wagen ist gut erhalten und besitzt eine Inneneinrichtung mit Küche, Schlafraum und einem Büro- und Werkstattraum.

Klima-Schneepflug[]

Der Schneepflug besteht aus einem umgebauten Dampfloktender aus dem Jahre 1964. Er ist seit dem Winter 2005/2006 wieder restauriert und dient dem Räumen des Betriebsgeländes im Winter.

Niederbordwagen[]

Der Niederbordwagen stammt ebenfalls von den ÖBB und wurde angeschafft, um Baumaterial auf den Nebenbahnen um Passau zu transportieren. Heute dient der Wagen in erster Linie kulturellen Zwecken, in dem er als Bühne fungiert. So beispielsweise für die einmal jährlich gastierenden Schauspieler des "Tscheutschlandkurrier". Der Wagen ist seit dem Sommer 2006 neu lackiert und vollkommen restauriert.

Fahrbetrieb[]

Über Jahre betrieb der Verein auf Nebenbahn|Nebenbahnen im Gebiet um Passau einen regen Sonderzugverkehr. Durch das Jahrhunderthochwasser 2002 wurde die beiden Strecken Ilztalbahn (Passau-Freyung) und die Strecke Passau – Hauzenberg stark beschädigt und in Folge dessen gesperrt, wodurch der Aktionsbereich des Vereines deutlich eingeschränkt wurde. Eine angestrebte Reaktivierung dieser Strecken ist bis heute noch nicht erfolgt. Auch wurden einige Strecken wie etwa Hengersberg-Kalteneck und Vilshofen-Aidenbach mittlerweile demontiert. So das im Umkreis Passaus lediglich noch die Waldbahn mit dem Abzweig nach Hengersberg, die Strecke Vilshofen-Blindham sowie die Rottalbahn für Sonderfahrten zur Verfügung stehen. Seit diese Nebenbahnen für den Verein aufgrund ihrer Stilllegung nicht mehr befahrbar sind, betreibt der Verein heute seine Sonderzugfahrten auf anderen Strecken. Häufig findet hierzu eine Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte ÖGEG statt, welche das nötige Rollmaterial zur Verfügung stellt, wenn nicht der eigene Uerdinger Schienenbus VT 798 verwendet wird.

Gastronomie[]

Der Arbeitskreis 'PEF-Gastro' sorgt für das leibliche Wohl. Durch vieljährige Erfahrung können auch große Gruppen ohne weiteres verpflegt werden. Die Kompetenz reicht von vereinsinternen Veranstaltungen über Service- und Imbisswagen bis hin zum Restaurant-Betrieb im (fahrenden) Speisewagen.

Gelände[]

D-Passau Eisenbahnfreunde Halle

Blick auf Halle I

Der Grund der Passauer Eisenbahnfreunde befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Bahnbetriebswerk Passau in der Haitzingerstraße 12 und hat eine Fläche von ca. 50.000m². Der Grund setzt sich aus drei Komponenten zusammen:

Freigelände[]

Das Freigelände besteht in erster Linie aus dem Gleisbereich, der Rangierzwecken dient. Die Steuerung der an diesen Gleisen befindlichen Weichen und Signalen wird genau so wie die Fahrwegsicherung von dem Stellwerk Passau übernommen, welches sich in unmittelbarer Nachbarschaft befindet.

Halle I[]

Halle I befindet sich direkt an der Einfahrt zum Gelände und besitzt eine Glasfassade, hinter der sich die Schienenbusgarnitur und diverse andere Fahrzeuge befinden. Des Weiteren beherbergt die Halle I die Hauptwerkstatt mit Lager, die Dreherei zur Anfertigung von Ersatzteilen, ein großzügig dimensioniertes Ersatzteillager und ein Büro mit angeschlossenem Vereinsarchiv zur Verwaltung. Auch die Sozialräume wie Küche, Versammlungssaal, Duschen, WCs und eine Übernachtungsmöglichkeit befindet sich in Halle I.

Die Halle wurde ursprünglich von der Deutschen Bundesbahn zur Instandhaltung ihrer VT98-Garnituren gebaut und ist daher mit einer Grube, einer Druckluftanlage und entsprechenden Entlüftungsvorrichtungen ausgestattet. Damit dient diese Halle heute immer noch dem Erbauungszweck.

Halle II[]

Halle zwei befindet am anderen Ende des Geländes und bildet mit zwei Gleisen mit einer Länge von rund 100 Metern die Möglichkeit, Reisezugwagen abzustellen. Die Halle dient als Unterstand für die vereinseigenden Fahrzeuge oder für Fahrzeuge der ÖGEG. Ebenfalls an diese Halle angeschlossen ist ein Lager mit Ersatzteilen für die vereinseigenden Fahrzeuge.

Da durch die neuen Diesel- und Elektrolokomotiven keine Wendemöglichkeit wie für Dampflokomotiven mehr benötigt wurde, wurde die alte Drehscheibe, die sich früher an dieser Stelle befand, entfernt. Sie wurde durch die "Orange Reisezughalle" ersetzt, da es in dieser nun möglich war, die Revision der in Passau beheimateten Reisezugwagen durchzuführen. Die Halle ist an das Druckluftsystem aus Halle I angeschlossen. In dieser Halle befindet sich die vereinseigene Hebevorrichtung mit einer Tragkraft von 64 t zum Ausachsen von Fahrzeugen.

Die Modellbahnabteilung[]

Einige Vereinsmitglieder haben sich bereits 1983 für den Bau einer Modelleisenbahn in Spur H0 entschieden, welche sich Passau und seinem Umland widmet. Hier wurde in vielen Jahren mühsamster Klein, und Feinarbeit die Gleisanlagen des Passauer Grenzbahnhofes mit beiden Betriebswerken der ÖBB und DB, sowie einigen Nebenstrecken aus den Jahren 1955, 1994 nachgebaut. Hierfür wurden im Passauer Hauptbahnhof Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Die Anlage ist zu besichtigen an öffentlichen Vorführtagen oder jeden Freitag ab 18 Uhr.

Weblinks[]


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