VereinsWiki
Advertisement

Michael Sauer (* 27. August 1941 in Recklinghausen) ist ein ehemaliger deutscher Dreispringer und Journalist.

Werdegang[]

Michael Sauer wuchs im osthessischen Fulda auf. Als 17jähriger Fußballer beim FV 1910 Horas und der Fuldaer Turnerschaft von 1848 stellte er mit einer Weite von 13.63 m im Dreisprung unerwartet einen Hessischen Jugendrekord auf und fand so zu dieser Leichtathletik-Disziplin. Als Soldat startete er für den TSV 1860 München, für den er 1963 seinen ersten Titel bei den Hallenmeisterschaften mit einer Weite von 15,34 m gewann. Mit Beginn des Studiums wechselte Sauer zum USC Mainz, in dessen Trikot er zwischen 1963 und 1978 weitere 18 Meistertitel (Freiluft und Halle) gewann. Bei den Hallenmeisterschaften 1968 siegte er auch im Weitsprung mit 7,70 Metern. Seine Freiluft-Bestweite steht bei 16,65m aufgestellt im Jahr 1967. In der Halle stellte er neben einer Reihe von nationalen und Europarekorden zwei Weltrekorde auf, nämlich 1965 mit 16,35 m und 1968 mit 16,77 m.

Sauer wurde 1967 Universiade-Sieger und nahm an den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt teil, wo er mit einer Weite von 16,02 m das Finale knapp verpasste. 54mal wurde er bei Leichtathletik-Länderkämpfen eingesetzt. Vor allem bei Hallenwettkämpfen erreichte er gute Platzierungen: Bei der Europameisterschaft 1966 wurde er Zweiter mit 16,35 m, bei der EM 1968 wurde er Fünfter mit 16,37 m, bei der EM 1968 wurde er Siebter mit 15,86 m, bei der EM 1969 wurde er Vierter mit 15,89 m, bei der EM 1970 wurde er Vierter mit 16,39 m, bei der EM 1971 wurde er Achter mit 15,94 m und bei der EM 1972 Sechster mit 16,27 m. 1974 wurde er vom Deutschen Leichtathletik-Verband mit dem Rudolf-Harbig-Gedächtnispreis ausgezeichnet.

Nach seiner letzten deutschen Hallenmeisterschaft 1979 bezeichneten die Zeitungen den 37-Jährigen als „Methusalem unter den Hüpfern“. Später kamen noch diverse Meistertitel bei den Senioren auf nationaler und internationaler Ebene hinzu.

Seine berufliche Karriere führte ihn nach verschiedenen Praktika bei Zeitungen zum Südwestfunk und 1971 zum ZDF. Zehn Jahre leitete er dort ein wöchentliches Sportmagazin für Kinder namens Pfiff, war danach Leiter der Volontärausbildung beim ZDF und von 1985 bis zu seinem Ruhestand 2001 Sendeleiter des ZDF. 2004 diente der Ruheständler und Oberst der Reserve noch im Rahmen einer halbjährigen Wehrübung als Pressestabsoffizier bei SFOR in Sarajevo. Er ist seit 1996 Vizepräsident des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. und Herausgeber der sicherheitspolitischen Monatszeitschrift Loyal. Im Wintersemester 2008 nahm er einen sportgeschichtlichen Lehrauftrag an der Universität Mainz wahr. Sauer ist Autor zahlreicher Fitnessbücher.

1997 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

Buchveröffentlichungen[]

  • mit Barbara Klein: Ratgeber Starker Rücken. Individuelle Trainingsprogramme rund um den gesunden Rücken. Naumann & Göbel, Köln 2006, ISBN 3-625-11294-9
  • Das große Buch der Massage. Die besten Techniken zum Entspannen und Wohlfühlen. Naumann & Göbel, Köln, ISBN 3-625-10626-4
  • mit Jutta Schuhn: bodyfeeling. Toll in Form. Naumann Göbel, Köln, ISBN 3-625-10808-9
  • Bodyfeeling. Ideales Körpertraining für Bewegungsspass und Fitness. Falken, Niedernhausen/Ts. 1996, ISBN 3-8068-1766-9
  • mit Jutta Schuhn: Fit forever. Körpergerechte Trainingsprogramme für Spass und Wohlbefinden. Falken, Niedernhausen/Ts. 1995, ISBN 3-8068-1602-6
  • JOYrobic. mvg, München und Landsberg am Lech 1993, ISBN 3-478-71040-5
  • Das neue Fitnessbuch. Schön und gesund durchs ganze Jahr. Naumann und Göbel, Köln 1991, ISBN 3-625-10802-X

Weblinks[]


Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0
Advertisement