VereinsWiki
Registrieren
Advertisement

Karl Paul Martin Amadeus Roedenbeck (* 20. Oktober 1864 in Posen; † 11. März 1946 in Berlin) war ein deutscher Verwaltungsjurist und zuletzt Ministerialrat.

Leben[]

Roedenbeck wurde als Sohn des Konsistorialrats Paul Rudolf Siegfried Roedenbeck und dessen Ehefrau, Hedwig Robertine Freiin von Eberstein in Posen geboren.

Seine Schulausbildung erhielt er am Stadtgymnasium zu Halle/Saale, die er mit dem Abitur abschloss. Er studierte Jura in Halle und Berlin und legte sein erstes Staatsexamen 1889 ab. Danach war er als Gerichtsreferendar beim Amtsgericht in Magdeburg, 1892 als Regierungsreferendar in Kassel und 1894 als Regierungsassessor in Arnsberg in der Verwaltung für die allgemeine politische Polizei tätig.

Roedenbeck war seit 1895 mit Antonie Berta Julia Klara Rönsch verheiratet. Aus der Ehe ging ein Kind hervor.

1903 war er Regierungsrat und ab 1908 als Hilfsarbeiter im Ministerium des Inneren im Referat für politische Polizei und Presse und ab 1909 als vortragender Rat im Ministerium des Inneren tätig. Als Geheimer Oberregierungsrat war er von 1915 bis 1919 Mitglied des Disziplinarhofes. Außerdem war er als Vize-Geschäftsführer der Carnegie-Stiftung, die unter dem Protektorat Kaiser Wilhelms II. ins Leben gerufen worden war, wie auch als Kurator der Cramon-Stiftung tätig. 1918 erfolgte die Ernennung zum Präsidenten des Kuratoriums der preußischen Rentenversicherungsanstalt. Später war er Leiter des I. Referats in der Polizeiabteilung des Preußischen Innenministeriums und damit zuständig für das materielle Polizeirecht, das Polizeiverwaltungsgesetz und die Beschwerden über polizeiliche Verfügungen.

Seine Versetzung in den Ruhestand erfolgte 1930. Im Alter von 82 Jahren verstarb er nach kurzem Leiden 1946 in Berlin.

Auszeichnungen[]

  • Roter Adlerorden 3. Klasse
  • Königlicher Kronenorden 3. Klasse
  • Großoffizierskreuz des Ordens der Krone von Italien
  • Deutsches Feuerwehr Ehrenkreuz 1. Klasse

Schriften[]

  • Martin Roedenbeck, Das polizeiliche Meldewesen in Preußen, Berlin 1930 (Sonderdruck aus dem Archiv für Strafrecht und Strafprozeß, Juli/Oktober 1930)

Quellen[]

  • Bundesarchiv Berlin, R 1501 PA, Nr. 10069-78.
  • Bundesarchiv Berlin, Band 1, Das Kabinett Müller I, Kabinettsitzung vom 14.05.1920 und Besprechung über die Verhältnisse im Ruhrgebiet
  • Geheimes Staatsarchiv preußischer Kulturbesitz, Berlin (GStA Rep 77 Tit 598 Nr. 24 Bd. 1, Ble 1/2 Aktennotiz vom 26.09.1919)
  • Roedenbeck, Martin, Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik. Bundesarchiv

Literatur[]

  • Adreß-Kalender Berlin Potsdam. Charlottenburg 1912.
  • Stefan Naas: Die Entstehung des Preußischen Polizeiverwaltungsgesetzes von 1931 (= Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts. Nr. 43).
  • Jahrbuch für internationales Recht. Berlin 1976.
  • Robert Kempner: Ankläger einer Epoche. Lebenserinnerungen. Berlin 1983.


Info Sign Dieser Wikipedia-Artikel wurde, gemäß GFDL, CC-by-sa mit der kompletten Versionsgeschichte importiert.
Advertisement