Lothar Weise | ||
Lothar Weise 1953 für Turbine Erfurt
| ||
Personalia | ||
---|---|---|
Geburtstag | 6. September 1934 | |
Geburtsort | Soest, Deutschland | |
Position | Stürmer | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
1948–1953 | Turbine Erfurt | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1953–1956 | Turbine Erfurt | 101 (27) |
1957–1958 | Stuttgarter Kickers | 12 | (0)
1958–1963 | VfB Stuttgart | 88 (31) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1955–1956 | DDR-B-Nationalmannschaft | 3 | (0)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele. |
Lothar Weise (* 6. September 1934 in Soest) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Er ist einer der wenigen Fußballer, die sowohl in der DDR, als auch in der Bundesrepublik einen nationalen Titel erringen konnten.
Sportliche Laufbahn[]
Er lernte Autoschlosser und besuchte die Fußballschule in Erfurt. Schon mit 18 Jahren spielte Weise für Turbine Erfurt. Er wurde dort 1954 und 1955 Meister in der DDR-Oberliga. Als dann der damalige Trainer der Stuttgarter Kickers und ehemalige DDR-Auswahltrainer Oswald Pfau für Weise Kontakte zu den Kickers knüpfte, nutzte Weise die Chance und verließ die DDR, solange es noch möglich war. In der DDR bezeichnete ihn die Zeitung Thüringer Nachrichten daraufhin als „Vaterlandsverräter“. Bei den Kickers hatte es Weise als Ostdeutscher am Anfang nicht leicht. Zudem wurde er von einigen Verletzungen aufgehalten. Ein Jahr später wechselte er zum VfB Stuttgart, wo ihm beim Gewinn des DFB-Pokals mit dem VfB Stuttgart 1958 wohl seine größte fußballerische Leistung gelang, als er im Finale gegen Fortuna Düsseldorf in der 113. Minute das entscheidende Tor zum 4:3 schoss. Der Verein zeigte sich nach diesem Spiel durch die Vermittlung einer Tankstelle in Fellbach erkenntlich. Millionenverträge gab es damals noch nicht. 360 DM war das Grundgehalt. Für jeden Punkt gab nochmals 100 DM. Der Lebensunterhalt musste auf andere Art erworben werden. Bei ihm war es die Tankstelle. Bis zu 80 Autos mussten am Tag von Hand gewaschen werden, manchmal bis kurz vor dem Spiel.[1]
Sonstiges[]
Nachdem er 1963 seine Karriere beendete, arbeitete er 25 Jahre als Mineralölvertreter. 1990 hatte er einen Tumor, der erfolgreich entfernt werden konnte. Noch heute arbeitet Weise für den VfB und macht oft Stadionführungen. Er spielt nach wie vor für die Seniorenmannschaft des VfB und trifft sich jeden Montag mit anderen ehemaligen VfB-Spielern zum Training.
Literatur[]
- Deutsches Sportecho: Jahrgänge 1953–1956. ISSN 0323-8628
- Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3, S. 447, 517.
- Andreas Baingo, Michael Horn: Die Geschichte der DDR-Oberliga. 2. Auflage. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2004, ISBN 3-89533-428-6, S. 312.
Weblinks[]
- Lothar Weise im Datencenter des DFB
- Lothar Weise in der Datenbank von weltfussball.de
- Lothar Weise bei kickersarchiv.de
- DER FUSSBALLER – Kopfbälle im Kinderzimmer (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive), Stuttgarter-Zeitung vom 22. März 2006
Einzelnachweise[]
- ↑ zitierte Originalaussagen Lothar Weise 2006
Personendaten | |
---|---|
NAME | Weise, Lothar |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 6. September 1934 |
GEBURTSORT | Soest |
Dieser Wikipedia-Artikel wurde, gemäß GFDL, CC-by-sa mit der kompletten Versionsgeschichte importiert. |