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Datei:060521 Karl-Marx-Orden.JPG

Karl-Marx-Orden mit Spange

Der Karl-Marx-Orden war der seit 1953 bestehende, bedeutendste und höchstdotierte Verdienstorden der Deutschen Demokratischen Republik (DDR).

Stiftung sowie Voraussetzungen und Praxis der Verleihung[]

Der Orden wurde am 5. Mai 1953 aus Anlass des 135. Geburtstages von Karl Marx gestiftet und auf Empfehlung des Ministerrates vom Staatsratsvorsitzenden an Einzelpersonen, Kombinate, Betriebe, Einrichtungen, Schulen, sozialistische Genossenschaften und gesellschaftliche Organisationen sowie an Verbände, Truppenteile und Einrichtungen der sogenannten bewaffneten Organefür hervorragende Verdienste

  • in der Arbeiterbewegung
  • bei der schöpferischen Anwendung des Marxismus-Leninismus
  • bei der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus mit seinem Kernstück, dem ökonomischen System des Sozialismus
  • in Wissenschaft und Technik
  • in Kunst, Bildung, Erziehung und Kultur
  • im Kampf um die Sicherung des Friedens
  • in der Pflege und Förderung echter freundschaftlicher Beziehungen zur Sowjetunion, zu den anderen sozialistischen Staaten und allen friedliebenden Völkern der Welt sowie solcher Beziehungen von Angehörigen und Organisationen dieser Völker zur Deutschen Demokratischen Republik“

verliehen.

Die Auszeichnung verdienter Gruppen und Persönlichkeiten erfolgte üblicherweise anlässlich des 1. Mai (Internationaler Kampf- und Feiertag der Werktätigen) und des 7. Oktober (Tag der Republik) sowie aus besonderem Anlass. Auch Einzelpersonen anderer Staaten konnten mit dem Orden ausgezeichnet werden. Eine Mehrfachauszeichnung war möglich. Neben den Ordensinsignien, die nach dem Tod des Ausgezeichneten an den Staatsrat zurückzugeben waren, wurde eine Verleihungsurkunde überreicht. Einzelpersonen belohnte man zudem mit einer Prämie von zuletzt 20.000 Mark. Bei der sehr seltenen Verleihung des Ehrentitels Held der DDR wurde zugleich der Karl-Marx-Orden zuerkannt und eine Gesamtprämie von zuletzt 25.000 Mark gezahlt.

Gestaltung der Ordensinsignien[]

Der Karl-Marx-Orden besteht aus einem fünfzackigen, goldumrandeten Stern von rubinroter Farbe (größter Durchmesser 50 mm) auf einem Kranz aus Eichenblättern. Ein goldenes Medaillon in der Mitte des Sterns zeigt das Porträt von Karl Marx als Relief. Die Rückseite ist glatt. Die Ordensspange ist fünfeckig und ebenso wie die viereckige Bandschnalle mit weinrotem Band bezogen. Letztere besitzt als Auflage ein goldenes Eichenblatt.

Trageweise[]

Die Auszeichnung wurde auf der linken oberen Brustseite (bei mehreren Orden und Ehrenzeichen als höchstrangige inländische Dekoration stets am weitesten innen) getragen.

Träger des Ordens (Auswahl)[]

Stamps of Germany (DDR) 1961, MiNr 0866

Briefmarke (1961) der Deutschen Post der DDR, German Titow erhält von Walter Ulbricht den Karl-Marx-Orden

  • 1961: Alfred Kurella, German Stepanowitsch Titow
  • 1962: Franz Dahlem, Herbert Warnke, Otto Winzer, Friedrich Heilmann
  • 1963: Willy Rumpf, Karl Maron
  • 1965: Paul Geisler, August Reitz, Anna Seghers, Hans Schaul, Otto Schön, „Einheit“ Berlin, Sammelmappe Arbeitsmaterialien zum Karl-Marx-Orden
  • 1966: Helene Berg, Georg Stibi, Richard Stahlmann (eigentlich: Arthur Illner)
  • 1967: Karl Mewis, Wilhelm Kling
  • 1968: Roman Chwalek, Kurt Seibt, Max Burghardt, Frieda Sternberg
  • 1969: Lotte Ulbricht, Erich Honecker, Jürgen Kuczynski, Hermann Matern, Albert Norden, Willi Stoph, Paul Verner, Anna Seghers, Regina Becker, Frieda Loch, Franz Bolck, Paul Dessau, Walter Felsenstein, Fritz Selbmann, Ludwig Renn
  • 1970: Heinz Hoffmann, Erich Mückenberger, Erwin Kramer, Bruno Apitz, Harry Tisch, Otto Braun, Max Burghardt, Iwan Ignatjewitsch Jakubowski
  • 1971: Jacques Duclos
  • 1972: Klaus Gysi, Kurt Hager, Max Fechner, Erich Honecker, Max Spangenberg
  • 1973: Ernst Albert Altenkirch, Friedrich Dickel, Ernst Goldenbaum, Erich Mielke, Fred Oelßner, Gerhard Danelius, Günther Jahn
  • 1974: Leonid Breschnew, Nähmaschinenwerk Wittenberge, Tierpark Berlin, Alexander Schalck-Golodkowski, Willi Stoph, Markus Wolf, Walter Arnold, Jurij Brězan, Walter Buchheim, Fritz Cremer, Charlotte Schröder, Günther Rienäcker, Charlotte Haubold, Rheinmetall Sömmerda, Straßen-, Brücken- und Tiefbaukombinat Halle/Saale, Marta Fischer, Walter Gorrish-Kaiser, Max Herm, Hebert Scheibe, Richard Wenzel, Josip Broz Tito
  • 1975: Horst Sindermann, Paul Wandel, Akademie der Wissenschaften der DDR, Josef Streit, Werner Eggerath, Walter Hähnel, Karl von Appen
  • 1976: Alois Bräutigam, Luise Ermisch, Wolfgang Junker, Günter Mittag, Werner Walde, Ernst Scholz, Paul Verner, Erweiterte Oberschule (EOS) „Karl Marx“ Halle-Neustadt, Lea Grundig, Karl Raab, Hermann Große, Alwin Günter
  • 1977: Hilde Benjamin, Kurt Hager, Erich Honecker, Margot Honecker, Erich Mielke, Friedel Malter, Ruth Werner, Institut für Lehrerbildung (IfL) Weißenfels, Richard Staimer, Gerónimo Arnedo Álvarez, Josip Broz Tito
  • 1978: Werner Felfe, Hans Modrow, Joachim Herrmann, Hans-Joachim Hertwig, Elli Schmidt, Werner Krolikowski, Konrad Naumann, Elly Winter, Maria Torhorst, Hanna Wolf, Werner Schneidratur, Sigmund Jähn
  • 1979: Horst Dohlus, Johannes Chemnitzer, Gerhard Grüneberg, Heinz Keßler, Peter Edel, Grete Groh-Kummerlow, Werner Neumann
  • 1980: Heinz Hoffmann, Alfred Lemmnitz, Siegfried Lorenz, Gerda Sucker, Frieda Krüger, Günther Jahn, Interflug
  • 1981: Erwin Geschonneck, Peter Florin, Albert Norden, Gerhard Schürer, Friedrich Karl Kaul, Antonie Wohlgemuth
  • 1982: Alexander Schalck-Golodkowski, Kurt Hager, Erich Honecker, Erich Mielke, Paul Scholz, Erich Paterna, Ernst Hoffmann (Philosoph)
  • 1983: Lotte Ulbricht, Gerhard Beil, Friedrich Dickel, Egon Krenz, Oskar Fischer, Theo Balden, Gerda Stern, Wilhelm Ehm
  • 1984: Alfred Neumann, Willi Stoph, 6. Flottille der Volksmarine, Manfred Wekwerth, Hans Lutter, Charlotte Loebinger, Kurt Diederich, Josef Kiefel
  • 1985: Horst Dohlus, Friedrich Dickel, Heinz Hoffmann, Erich Honecker, Bruno Lietz, Erich Mückenberger, Josef Schleifstein, Ilse Thiele, Maria Rentmeister
  • 1986: Heinrich Adameck, Gisela Glende, Lea Große, Günter Mittag, Josef Streit
  • 1987: Hilde Benjamin, Margot Honecker, Werner Jarowinsky,Helmut Koziolek, Ernst Mecklenburg, Erich Mielke, Heinz Wedler, Markus Wolf, Annelie Löblich
  • 1988: Manfred Gerlach, Joachim Herrmann, Kurt Seibt, Nicolae Ceaușescu, Karl-Eduard von Schnitzler, Hildegard Gurgeit
  • 1989: Günter Schabowski, Willi Stoph, Günther Wyschofsky, Herbert Weiz, Kurt Bachmann

Literatur[]

  • Günter Tautz: Orden und Medaillen. Staatliche Auszeichnungen der Deutschen Demokratischen Republik., VEB Bibliographisches Institut Leipzig, 2. Auflage, Leipzig 1983.

Weblinks[]


en:Order of Karl Marx

ja:カール・マルクス勲章 mn:Карл Марксын одон



ru:Орден Карла Маркса


Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0
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