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Bundesarchiv Bild 183-F0711-0034-001, Horst Schumann

Horst Schumann 1967

Horst Schumann

Grabstätte von Horst Schumann im VdN-Ehrenhain auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde

Horst Schumann (* 6. Februar 1924 in Berlin; † 28. Dezember 1993 ebenda) war ein deutscher Jugendfunktionär, Mitbegründer der FDJ und Erster Sekretär ihres Zentralrats (1959–1967), sowie Politiker (SED).

Leben[]

Sein Vater war der KPD-Funktionär und Widerstandskämpfer Georg Schumann, der im Januar 1945 hingerichtet wurde. Schumann besuchte die Volksschule und erlernte von 1938 bis 1941 das Klavierbauerhandwerk. Er beteiligte sich aktiv an der Widerstandsgruppe seines Vaters, der Schumann-Engert-Kresse-Gruppe. 1944 wurde Schumann zur Wehrmacht eingezogen.

Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus trat Schumann 1945 der KPD bei und war Leiter des antifaschistischen Jugendausschusses in Leipzig. 1946 wurde er Mitglied der SED.

Er gehörte zu den Mitbegründern der FDJ in Leipzig und war von 1947 bis 1948 Erster Sekretär der dortigen FDJ-Kreisleitung. 1949/1950 war er Sekretär für Junge Pioniere und Schulen bei der FDJ-Landesleitung Sachsen. Von 1950 bis 1953 war er Erster Sekretär der FDJ-Landesleitung Sachsen beziehungsweise des FDJ-Bezirksleitung Leipzig. Dem Zentralrat der FDJ gehörte er von 1952 bis 1967 an, ab Mai 1959 als deren Erster Sekretär.

Von 1954 bis 1956 war er Leiter des Sektors Jugend und Sport bzw. Jugend in der Abteilung Leitende Organe des ZK der SED. Zwischen 1956 und 1959 absolvierte er ein Studium der an der Parteihochschule der KPdSU in Moskau, das er als Diplom-Gesellschaftswissenschaftler beendete. 1958/1959 zunächst Kandidat, war er von 1959 bis 1989 Mitglied des Zentralkomitees der SED. Von 1960 bis 1971 war er Mitglied im Staatsrat der DDR, 1969/1970 zunächst Zweiter anschließend von 1970 bis zum 5. November 1989 Erster Sekretät der SED-Bezirksleitung Leipzig. Von 1963 bis zum 7. November 1989 war er zudem Abgeordneter der Volkskammer.

Ab 1953 gehörte er dem Komitee der Antifaschistischen Widerstandskämpfer an.

Ehrungen[]

Literatur[]

  • Andreas Herbst, Winfried Ranke, Jürgen Winkler: So funktionierte die DDR. Band 3: Lexikon der Funktionäre. Rowohlt, Reinbek 1994, ISBN 3-499-16350-0, S. 310.
  • Helmut Müller-Enbergs: Schumann, Horst. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2, Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
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