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Heinz Carolin
Personalia
Geburtstag 2. Februar 1911
Sterbedatum 3. März 1995
Position Mittelläufer
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
bis 1934 Wacker Leipzig
1934–1941 1. FC Nürnberg
1945–1946 ASV Rosenheim
1946–1947 SpVgg Fürth 18 (0)
1947–1948 Phönix Ludwigshafen 3 (0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1946–1947 SpVgg Fürth (Spielertrainer)
1947–1948 Phönix Ludwigshafen (Spielertrainer)
FC Bayern Hof
Hertha BSC
1955–1956 VfB Oldenburg
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Heinz Carolin (* 2. Februar 1911; † 3. März 1995) war ein deutscher Fußballspieler.

Spielerlaufbahn[]

Heinz Carolin begann seine Karriere als Mittelläufer beim SC Wacker Leipzig, der damals zu den besten Vereinen Sachsens gehörte und sowohl 1932 als auch 1933 im Halbfinale der mitteldeutschen Endrunde stand.[1] Carolin eiferte dort seinem großen Vorbild Hans Kalb, dem herausragenden Mittelläufer der 1920er Jahre, nach. Mit dem Wechsel nach Nürnberg zum dortigen 1. FC im Jahr 1934 konnte er direkt in die Fußstapfen Kalbs treten.[2] Der gelernte Kürschner[2] verdrängte beim amtierenden Vizemeister Willi Billmann von der Mittelläuferposition zurück in die Abwehr. Als ordnende Hand prägte der exzellente Techniker mit seinen Flachpässen das Nürnberger Spiel und der Erfolg kehrte zurück. Bereits in seinem ersten Jahr feierte Carolin zusammen mit dem Club den Pokalsieg 1935. Die Düsseldorfer Nachrichten schrieben nach dem Spiel anerkennend:

„Neben Oehm fiel vor allem Carolin auf. Hier hat Nürnberg eine Erwerbung gemacht, die auf dem besten Wege ist, erste deutsche Klasse zu werden.“

zit. nach www.glubberer.de

Ein Jahr später gelang dem Club und Carolin dann nach 1927 die langersehnte sechste deutsche Meisterschaft. Im Endspiel von 1936 gegen Fortuna Düsseldorf sorgte Carolin zwar nach dem frühen Rückstand zunächst für Ruhe im Spiel, musste jedoch noch in der ersten Halbzeit verletzt vom Platz. Da damals noch nicht ausgewechselt werden konnte, kehrte er zwar auf das Spielfeld zurück. Auf der rechten Außenbahn, wohin ihn Hans Kalb als Trainer stellte, konnte er humpelnder Weise jedoch nicht mehr eingreifen. 1937 stand der Club mit Carolin zwar wieder im Endspiel um die deutsche Meisterschaft, doch war der FC Schalke 04 zu stark. In den folgenden beiden Jahren lief es beim Club nicht rund, was auch an einer längeren Verletzungspause für Carolin in der Saison 1937/38 lag. Doch nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs kehrte der Erfolg zum Club zurück: das im Jahr 1940 ausgetragene Pokalfinale für 1939 gewann der Club mit Heinz Carolin. Und nur wenige Monate später stand Carolin auch im verlorenen Pokalfinale von 1940.[3]

Danach wurde Carolin zum Militär eingezogen und an der Westfront eingesetzt. Wie viele andere Fußballspieler gehörte er verschiedenen Soldatenmannschaften an.[4] Nach der Rückkehr aus dem Zweiten Weltkrieg verdingte sich Carolin nach 280 Einsätzen in der ersten Mannschaft des 1. FC Nürnberg zunächst beim ASV Rosenheim, ehe er im Februar 1947 als Spieler bei der SpVgg Fürth landete. Dort trat er in der neuen erstklassigen Oberliga Süd für den Erzrivalen des 1. FC Nürnberg an und übernahm zusätzlich die Funktion des Trainers, das er bis Mai 1947 ausübte.[5] In der Funktion des Spielertrainers traf er am 7. April in einem Freundschaftsspiel auf seinen alten Verein. Er „setzte gegen seine früheren Vereinskameraden erhöhten Ehrgeiz drein, um zu überzeugen“. Dieser Ehrgeiz wurde belohnt. Beim 1:0-Sieg der Fürther war er der herausragende Fürther Spieler.[6] Beim Punktspiel wenige Wochen später in Nürnberg ging Carolin mit der SpVgg dann aber mit 0:5 unter.[7] Im Juni 1947 zog es Carolin schließlich als Spielertrainer nach Ludwigshafen zum dortigen Phönix, für den er auch noch einige Punktspiele in der Oberliga Südwest bestritt.[2]

Carolin beendete 1948 seine aktive Laufbahn in Ludwigshafen.

Trainerlaufbahn[]

Neben der bereits erwähnten Tätigkeiten als Spielertrainer war Carolin nach der Ausbildung zum Fußball-Lehrer noch bei verschiedenen Vereinen tätig. So trainierte er den FC Bayern Hof[8] und Hertha BSC.[9] In der Saison 1955/56 arbeitete er beim VfB Oldenburg.

Nach dem Ende seiner Trainerlaufbahn zog Carolin ins oberpfälzische Weiden und arbeitete dort im Kreiswehrersatzamt.[10]

Erfolge[]

Literatur[]

  • Carolin, Heinz. In: Hardy Grüne, Lorenz Knieriem: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 8: Spielerlexikon 1890–1963. Agon-Sportverlag, Kassel 2006, ISBN 3-89784-148-7, S. 50.

Einzelnachweise[]

  1. Wacker Leipzig. In: Hardy Grüne (2001): Vereinslexikon. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7. Kassel: AGON Sportverlag, S. 288. ISBN 3-89784-147-9.
  2. 2,0 2,1 2,2 Carolin, Heinz. In: Hardy Grüne, Lorenz Knieriem: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 8: Spielerlexikon 1890–1963., S. 50.
  3. Christoph Bausenwein, Bernd Siegler, Harald Kaiser: Die Legende vom Club. Die Geschichte des 1. FC Nürnberg, Göttingen: Verlag Die Werkstatt, 2006, S. 103ff. ISBN 3-89533-536-3.
  4. Heinz Carolin, www.glubberer.de (2. Dezember 2008)
  5. Trainer, auf: Chronik der SpVgg Greuther Fürth, Offizielle Website der SpVgg Greuther Fürth e. V. (2. Dezember 2008); siehe dort auch: Spieler.
  6. Saison 1946/1947. Freundschaftsspiel – Mo., 7. April 1947. SpVgg Fürth – 1. FC Nürnberg. 1:0 (0:0), auf: Chronik der SpVgg Greuther Fürth, Offizielle Website der SpVgg Greuther Fürth e. V. (2. Dezember 2008)
  7. Saison 1946/1947. 33. Spieltag – So., 1. Juni 1947, 16:30 Uhr. 1. FC Nürnberg – SpVgg Fürth 5:1 (2:0), auf: Chronik der SpVgg Greuther Fürth, Offizielle Website der SpVgg Greuther Fürth e. V. (2. Dezember 2008)
  8. Saison 1948/1949. 14. Spieltag – So., 21. November 1948, 14:30 Uhr. SpVgg Fürth – FC Bayern Hof. 5:0 (1:0)@1@2Vorlage:Toter Link/spvgg-greuther-fuerth.com (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.), auf: Chronik der SpVgg Greuther Fürth, Offizielle Website der SpVgg Greuther Fürth e. V. (2. Dezember 2008)
  9. Harald Tragmann: Wir erinnern uns… Herthas Trainer, in: Der Hertha-Freund, Nr. 39, März 2002.
  10. Christoph Bausenwein et al. 2006, S. 392.


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