VereinsWiki
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Gauseberger Karnevalverein "Rot-Weiß" Gutenswegen e.V.
Gründung 1955
Sitz Gutenswegen
Schwerpunkt Karnevalsverein
Vorsitz Marco Baumgarten
Mitglieder k. A.
Website http://www.gauseberg.de/

Der Gauseberger Karnevalverein "Rot-Weiß" Gutenswegen e.V. ist ein Karnevalsverein in Gutenswegen. Seit 1955 ist der Verein im Ortsteil Gutenswegen die Hochburg in der Einheitsgemeinde Niedere Börde.

Geschichte[]

Im Jahre 1955 entstand die Idee des Karnevals in Gutenswegen im "Weißen Roß". Daraufhin wurde der erste Karneval im Ort veranstaltet. Erster Präsident war Werner Harsteln und das erste Prinzenpaar bestand aus Gerhard Hunold und Marga Pössel. Vier Fünkchen wurden ebenfalls gefunden, sowie der Elferrat, der aus den Vertretern der ansässigen Betriebe bestand. Mützen und Schärpen wurde von den Frauen des Elferrates genäht, Heinrich Rebenklau übergab dem Verein den Pokal, der heute noch zum Ausschenken von Gänsewein genommen wird.

Als Schlachtruf wurde 1956 "HILE-HILE" gewählt. 1958 fällt wegen der Maul- und Klauenseuche zum ersten Mal der Karneval aus, 1964 brach die Schweinepest aus und am Rosenmontag zogen der Bürgermeister, der Elferrat und das Prinzenpaar mit seinen Fünkchen hielten sie schwarzgekleidet einen Trauerzug durch Gutenswegen und trugen sozusagen den Karneval zu Grabe, denn Veransaltungen oder Ansammlungen von mehr als 5 Menschen waren in der Zeit verboten. Drei Jahre später tritt zum ersten Mal eine Männerprinzengarde auf, 1974 wird die Frauengarde gegründet. 1983 wird der Verein als Volkskunstkollektiv anerkannt, ein Jahr später entsteht der erste Rentnerkarneval. Für seine Verdienste im künstlerischen Volksschaffen der DDR erhaten sie den Titel "Hervorragendes Vokskunstkollektiv". 1989 bekamen sie ein Auftrittsangebot im Kreiskulturhaus Wolmirstedt, doch durch die Grenzöffnung war der Saal nur zu einem Drittel gefüllt. Sogart das Prinzenpaar fuhr in den Westen, das letztjährige Paar musste einspringen.

Rosenmontagsumzug Gutenswegen 2

Rosenmontagsumzug

Durch die Wende bekam der Verein den Namen "Gauseberger Karnevalverein Rot-Weiß Gutenswegen e.V.". 1991 wurde der erste Kinderfasching gefeiert und wird seitdem jedes Jahr gefeiert. Im Jahre 1995 feiert der Karneval für behinderte Menschen Prämiere, der Clubabend wird regelmäßig in Kostümen gefeiert. Ein Jahr später entsteht die erste kleine Prinzengarde. 1998 wurde der erste Ehrenorden des Vereins an Franz Baumgarten verliehen, Werner Harsteln, Heinrich Rebenklau und Willi Zachert werden Ehrenmitglieder des Vereins. Seit 1999 findet wieder das traditionelle Flaggenhissen statt, ebenfalls in diesem Jahr werden Ottomar Matern und Jürgen Hahn mit dem Ehrenorden ausgezeichnet. Eine Abordnung des GKVs wurde im Magdeburger Rathauses auf Grund des 45jährigen Bestehens empfangen. Im Jahren 2005 feiert der Verein sein 50jähriges Bestehen. Seit einigen Jahren gibt es nach dem Rosenmontagsumzug eine Festmeile in der Teerstraße am Vereinshaus.

Hintergrund[]

Der Name Gauseberg, an dem der Karneval mit einem Fackelumzug eingeleitet wird, hat den Namen aus dem Plattdeutschen und heißt Gänseberg. Da er als Ackerland nich vergeben konnte, durften früher dort die Kinder aus dem Dorf ihre Gänse hüten. Der Schlachtruf "HILE-HILE" war ein Vorschlag von Heinrich Rebenklau, nachdem ihm auffiel, dass die Kinder die Gänse mit den Worten "Hile Hile" lockten. Beim Fackelumzug, der einen Tag vor der Prunksitzung statt findet, bittet man Gott Wodan, Väter aller Götter in der germanischen Mythologie, um ein würdiges Prinzenpaar, dass in der Karnevalszeit den Verein präsentieren soll und das Bindeglied zwischen dem Verein und den Narrenscharen ist, für die "Tollen Tage" freizugeben. Gibt er es frei, übergibt er das Prinzenpaar mit Blitz und Donner (Lichteffekte) am Gauseberg. Vor wahrscheinlich tausend Jahren trafen sich die Leute schon am Gauseberg um den Gott Wodan herbeizurufen, jedoch unter anderem Hintergrund. Der Name Gutenswegen (früher Wuatanesweg) leitet sich nämlich vom Gott Wodan ab, in der Region um Gutenswegen gab es viele Kulturstätten, in denen man ihm zu Ehren Menschen und Tiere opferte. Der Gauseberger Wein ist das Wasser, dass aus der Arteserquelle am Fuße des Gänseberges fließt. Die Fünkchen dienen als Diener des Prinzenpaares, sie sollen ihnen hilfreich zur Seite stehen und Gefahren abwenden.

Ablauf[]

Am 11.11. um 11:11 Uhr beginnt die Karnevalssaison und geht mit einer Pause bis Ende Januar oder Anfang Februar weiter. Dort folgt der traditionelle Fackelumzug vom Gauseberg bis zum Dorfplatz und zurück, man bittet Gott Wodan um ein würdiges Prinzenpaar. Am Dorfplatz werden vor dem Feuerwehrhaus die Fahnen des Karnevalvereins gehisst. Die feierliche Prinzenkrönung mit einem Prinzenpaar, das jedes Jahr neu gewählt wird, findet im Karnevalshaus statt. Für Rentner gibt es die Renterkarnevalsfeier. In der darauffolgenden Woche findet der Kostümball ebenfalls im Karnevalshaus statt, genauso wie der Kinderkarneval und der am Abend stattfindende Rot-Weiß-Ball. Am Rosenmontag wird der Rosenmontagsumzug von Groß Ammensleben nach Gutenswegen veranstaltet.

Festmeile Gutenswegen Karneval

Festmeile Teerstraße

Mit mehreren Hundert Besuchern und über 30 selbstgebautenUmzugswagen ist der Umzug der Höhepunkt der Saison und die größte Veranstaltung im Ort. Nach dem Umzug ist die Festmeile in der Teerstraße geöffnet. Der Aschermittwoch ist der Abschluss der Karnevalssaison.

Auszeichnung[]

Der Ehrenorden ist die höchste Auszeichnung des Vereins. Bei besonderen Verdiensten bei der Erhaltung und Förderung des heimatlichen Brauchtums des Faschings und Karnevals kann er Karnevalisten, Ehrenmitglieder des Vereins, Persönlichkeiten des Öffentlichen Rechts und Sponsoren verliehen werden. Es ist ein Orden am Schmuckband und besitzt einige Vorraussetzungen für dessen Vergabe:

  • 25jährige ununterbrochene aktive Tätigkeit in den Arbeitsgruppen des Vereins
  • 15jährige ununterbrochene aktive Tätigkeit im Vorstand des Vereins.

Verliehen wird der Orden durch den Präsidenten, beziehungsweise durch ein Präsidiumsmitglied des Vereins. Um den Orden zu erhalten muss ein anderes Mitglied aber vorerst einen Antrag stellen, welche eine Begründung beinhaltet, warum diese Person ausgezeichnet werden sollte.

Weblinks[]


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