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Wappen - Feuerwehr Borken

Die Freiwillige Feuerwehr Borken (Hessen) ist eine Freiwillige Feuerwehr in Borken


Geschichte / Chronik[]

Feuerwehr Borken

Feuerwehr Borken

Über die Entstehung der Borkener Feuerwehr können keine genauen Angaben gemacht werden, da sämtliche Unterlagen durch die Kriegseinflüsse verlorengegangen sind. Nur durch Befragung der ältesten Feuerwehrmänner konnte folgendes erfahren werden: Bis 1924 bestand in Borken eine Pflichtfeuerwehr, der sich alle männlichen Personen ab 17 Jahren zur Verfügung stellen mussten. Die Ausrüstung bestand aus einer Handspritze, Ledereimer, einer Steck- und einer Hakenleiter.

1924 bis 1976[]

Erst am 24. Juni 1924 fanden sich verantwortungsbewusste Männer bereit, eine tatkräftige Freiwillige Feuerwehr zu gründen. Mit Unterstützung des Bürgermeisters Baumgarten wurde die Freiwillige Feuerwehr Borken durch den Schreinermeister Heinrich Jünger, der auch den Posten des Ortsbrandmeisters übernahm, gegründet. Unter seiner Führung erlebte die Wehr eine ständige Aufwärtsentwicklung. So wurde im Jahre 1928 ein Mannschaftsfahrzeug (6 Zylinder Horch) und 1933 eine 600-Ltr.-Motor-Spritze gekauft. Nach 15jähriger Tätigkeit übergab Heinrich Jünger die Führung der Wehr an seinen Stellvertreter Georg Wiederhold. In dieser Zeit war es besonders schwer, den Brandschutz der Stadt zu sichern, da erfahrene Feuerwehrmänner (durch Einberufung der Wehrmacht) kaum vorhanden waren. 1940 wurde eine 800-Ltr.-Einheitsspritze TS 8 angeschafft. Brandmeister Georg Wiederhlold setzte seine ganze Kraft zum Wohle der Borkener Bürger und der Feuerwehr ein. Erst 1946 legte er sein Amt wegen Überlastung nieder. Sein Nachfolger Willi Gehrig führte die Wehr bis 1959. Unter seiner Leitung wurde 1956 ein neues Tragkraftspritzen-Fahrzeug gekauft.

1959 wurde Adolf Hahn zum Brandmeister gewählt und lenkte bis 1965 die Geschicke der Feuerwehr. Trotz aller Bemühungen und Beschaffungen einer TS 8 war es nicht möglich, den Brandschutz zu gewährleisten. Die städtischen Körperschaften sahen sich gezwungen, eine Hilfsfeuerwehr aufzustellen. 1963 wurde der Feuerwehr ein Mercedes LF8 zur Verfügung gestellt. Brandmeister Adolf Hahn wechselte 1965 seinen Wohnsitz und Heinrich Wiederhold Übernahm sein Amt. Sein Ziel war es, die Jugend für den aktiven Dienst der Feuerwehr zu gewinnen. 1966 konnte dann eine Jugendgruppe aufgestellt werden. 1970 wählte die Generalversammlung den bisherigen Löschmeister Heinrich Jungermann zum Brandmeister. Durch Energie und Umsicht ist es ihm gelungen, die Ziele seiner Vorgänger zu verwirklichen und eine schlagfertige Wehr aufzubauen. Im Jahr 1975 erhielt die Wehr ein Tanklöschfahrzeug (TLF 16) mit Funkausstattung. Dieses Fahrzeug, auch als Schlachtross der Einsatzabteilung bezeichnet, versieht noch heute seinen Dienst. 1975 übernahm Kurt Wiederhold als Wehrführer die Verantwortung. Im gleichen Jahr forderte ein größerer Brand bei der Firma Braas das gesamte Können der Einsatzabteilung. Zwei Jahre später wurden die ersten Frauen in die Einsatzabteilung aufgenommen und der Ausbau des Gerätehauses am Rathaus der Stadt Borken abgeschlossen. Ein neuer Einsatzleitwagen ergänzte in 1978 den Fuhrpark.


1979 bis 1986[]

Das Jahr 1979 brachte in der Einsatzstatistik erstmals mehr technische Hilfeleistungen als Brandeinsätze. Schere und Spreitzer als hydraulische Rettungsgeräte wurden angeschafft. Gefährlichster Einsatz in diesem Jahr war der Unfall eines Tanklastzuges zwischen Dillich und Todenhausen, bei dem mehrerer tausend Liter Öl ausgelaufen waren. Anschaffungen und Baumaßnahmen bestimmten die folgenden Jahre: 1981 Umstellung der Sirenensteuerung auf Funk; 1982 Bewilligungsbescheid für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses; 1985 Anschaffung eines Schlauchbootes mit Motor zur Wasserrettung; 1986 Stationierung eines Einsatzfahrzeuges des Katastrophenschutzes (LF 16 TS) am Standort Borken.


1986 bis 1994[]

Die Raumnot der Freiwilligen Feuerwehr für Fahrzeuge, Material und Personal hatte 1987 ein Ende. Der neue Stützpunkt ,,An der Hermannstruth wurde eingeweiht und bezogen. Zu einem gefährlichen und anstrengenden Großbrand musste die Wehr im Winter 1988 ausrücken. Das Penthaus der Wicker-Klinik (HWK II) brannte in voller Ausdehnung. Doch einen Tag in diesem Jahr wird kein Mitglied der Borkener Feuerwehr je vergessen können. Das tragische Grubenunglück der von Stolzenbach am 1. Juni 1988. Rund um die Uhr war die Wehr über 10 Tage lang im Einsatz, trauerte um die toten Bergleute und toten Kameraden der Wehr, freute sich über die Rettung der sechs Überlebenden.1990 wurde Hardy Schwerdt neuer Wehrführer. Tankstellen- und Molkereibrand forderten gleich sein ganzes Können. Das 25jährige Jubiläum der eigenen Jugendfeuerwehr konnte 1991 begangen werden und im Folgejahr musste man den Kameraden, langjährigen Wehrführer, Stadtbrandinspektor und 1. Jugendfeuerwehrwart Heinrich Jungermann zu Grabe tragen. Die oft vorhandene nervliche und seelische Belastung der eingesetzten Feuerwehrleute erreichte 1994 eine Schmerzgrenze. Sechs Tote, darunter kleine Kinder, mussten bei Wohnungsbränden in Trockenerfurth und Kleinenglis beim Hochwassereinsatz auf der Eder bei Fritzlar geborgen werden. Zwei Kameraden der Wehr, Andreas Ochs und Markus Schneider, setzten dabei ihr Leben mehrfach aufs Spiel um Kameraden aus Fritzlar vor dem Tod zu retten. Sie wurden dafür mit der höchsten Auszeichnung des Landes Hessen geehrt. Im gleichen Jahr erhielt die Feuerwehr zwei neue Einsatzfahrzeuge: Ein Löschgruppenfahrzeug (LF 8/6) mit der Zusatzbeladung Gefahrgut und einen Einsatzleitwagen.


1995 bis Heute[]

1995 wurde die Freiwillige Feuerwehr Borken zentraler Stützpunkt der Wasserrettung im Schwalm-Eder-Kreis. Viele Einsätze auf Fulda, Eder, Schwalm und den Seen im Kreisgebiet waren die Folge. 1997 übernimmt Andreas Ochs als Wehrführer die Verantwortung. Ein gemeinsames Zeltlager mit Gegenbesuch in 1998 vertiefte die Freundschaft mit der Feuerwehr aus Mèru. 1998 wurde mit der Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses begonnen. Eine neue Zentrale Werkstatt, zusätzliche Lagerkapazitäten und weitere Einstellplätze für Einsatzfahrzeuge, Rettungsboote und Gefahrgutanhänger wurden bis zum Jubiläumswochenende fertiggestellt sein. Mit dem Feuerwehr-EDV-Programm ,,Florix hat mittlerweile auch der Computer Einzug in den Feuerwehralltag gefunden. Zum 1. Dezember 1998 erhielt die Feuerwehr Borken einen neuen Aufgabenbereich: Als Autobahnfeuerwehr auf der A49 ist sie in nördlicher Richtung bis zur Abfahrt Wabern und südlicher Richtung bis zum Autobahnende für beide Fahrspuren zuständig. Arbeitsbedingte Gründe waren ausschlaggebend, dass Wehrführer Andreas Ochs sein Amt im Februar 1999 niederlegte. Seit Februar 1999 ist nun Axel Beier Wehrführer. Im Jahr 2002 erhielt die Borkener Feuerwehr einen Schlauchwagen (SW 1000), sowie eine Drehleiter (DLK 18/12), die schon in einigen Einsätzen ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen konnten. Zur Jahreshauptversammlung am 13. Februar 2004 bestand die Freiwillige Feuerwehr Borken aus 296 Mitgliedern. 59 Männer und Frauen bilden damit die Einsatzabteilung, welche im Jahr 2003 zu 72 Einsätzen ausrücken mussten. 24 Mädchen und Jungen gehören zur Jugendabteilung und 12 Männer pflegen die Arbeit in der Alters- und Ehrenabteilung.

Fahrzeuge[]

ELW 1

LF 8/6

HTLF

DLK 23/12

GW-L

LF 16/TS

MTW

2 Rettungsboote


Weblinks[]


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