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Das Deutsche Jazzfestival, das seit 1953 in Frankfurt am Main stattfindet, ist das älteste deutsche Jazzfestival. Zugleich ist es das älteste in Kontinuität stattfindende Jazzfestival der Welt.

Das Festival wurde zunächst von der Deutschen Jazz Föderation als eine Leistungsschau veranstaltet und sollte alljährlich einmal etwas vom Besten, was Deutschland im Jazz zu bieten hat, präsentieren (so Olaf Hudtwalcker bei der Eröffnung des ersten Festivals am 3. Mai 1953). Tatsächlich gab es keinen bedeutenden deutschen Musiker, der nicht auf dem Frankfurter Festival gespielt hat. Das Festival war in den 1950er Jahren das jährliche Jazz-Ereignis der Republik; wesentliche Impulse für den Jazz in Deutschland sind von hier ausgegangen.

Mit dem Aufkommen weiterer Festivals in den sechziger Jahren hat das Festival einerseits die internationale Szene stärker berücksichtigt; die bereits zuvor enthaltene Projektschiene wurde weiter ausgebaut. Insbesondere wurden den wichtigsten deutschen Musikern Produktionen abseits der Alltagsroutine ermöglicht und dabei die Zusammenarbeit mit prominenten Jazz-Größen aus Europa und dem außereuropäischen Ausland (insbesondere aus Nordamerika) ermöglicht. So traf hier Volker Kriegel auf Alan Skidmore (1972), Heinz Sauer auf George Adams (1978), Peter Giger auf Archie Shepp (1980), Alfred Harth auf David Murray (1995) oder Eberhard Weber auf Pharoah Sanders (1997). Theo Jörgensmann, Markus Stockhausen, Lauren Newton, Christof Lauer, Michael Sagmeister, Torsten de Winkel oder Christopher Dell sind von hier aus als „Newcomer“ gestartet.

Im Lauf seines Bestehens haben die zentralen organisatorischen Träger gewechselt: Die Deutsche Jazz Föderation gehört nicht mehr zu den Verstaltern; anders als in den ersten Jahrzehnten wird es auch nicht mehr von Lippmann + Rau organisiert. 1984 wurde der Hessische Rundfunk, der bereits 1953 die Konzerte übertrug, Veranstalter des Festivals; seit 1990 hat er die Stadt Frankfurt als festen Partner hinzugewonnen. Das Festival wird in voller Länge live im Hörfunk übertragen.

Während das Festival von den 1960er bis in die 1980er Jahre alle 2 Jahre veranstaltet wurde, findet es seit Anfang der neunziger Jahre - wie im ersten Jahrzehnt seines Bestehens - wieder jährlich statt.

Literatur[]

  • Jürgen Schwab: Der Frankfurt-Sound. Eine Stadt und ihre Jazzgeschichte(n). Societäts-Verlag, Frankfurt a.M. 2005, ISBN 3-7973-0888-4

Weblinks[]

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