VereinsWiki
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Karlsruher FV
Wappen des Karlsruher FV
Basisdaten
Name Karlsruher Fußball Verein e.V.
Gründung 10. Oktober 1891
Farben Schwarz-Rot
Website http://www.karlsruher-fv1891.de
Erste Fußballmannschaft
Spielstätte Sportplatz am Adenauerring
Plätze
Liga Kreisklasse C Staffel 1
Saison 2009/10 10. Platz

Der Karlsruher FV (KFV) ist ein Fußballverein aus Karlsruhe. Der Verein wurde am 10. Oktober 1891 gegründet, Anfang 1894 schloss sich der erste Fußballverein der Stadt, der International FC 1889 Karlsruhe, dem KFV an. Vor dem ersten Weltkrieg gehörte der KFV zu den Spitzenmannschaften des deutschen Fußballs, wurde einmal deutscher Meister (1910) und zweimal Vizemeister (1905 und 1912). Nach einer wechselhaften Geschichte musste schließlich 2004 aus finanziellen Gründen der Spielbetrieb eingestellt werden. Im Sommer 2007 konnte der KFV den Spielbetrieb wieder aufnehmen, der Badische Fußballverband teilte den Verein in die Staffel 3 der Kreisklasse C ein.

Geschichte[]

Der Karlsruher FV wurde 1891 gegründet, 1894 schloss sich der älteste Fußballverein der Stadt, der von Walther Bensemann 1889 gegründete International Football Club dem KFV an. Nach der Gründung des Deutschen Fußball-Bunds, dem der Karlsruher FV als eines von 86 Gründungsmitgliedern von Anfang an angehörte, entwickelte er sich vor dem Ersten Weltkrieg zu den erfolgreichsten Fußballvereinen in Deutschland. Fünf Mal in Folge – 1901, 1902, 1903, 1904 und 1905 – gewann man die Süddeutsche Meisterschaft und konnte sich damit ab der 1902/03 ausgetragenen Endrunde um den nationalen Titel qualifizieren. 1905 gelang dem KFV erstmals der Einzug ins Finale, in dem man aber Union 92 Berlin unterlag. Die Krönung dieser Ära war die Deutsche Meisterschaft 1910, die sich die Mannschaft durch einen 1:0-Erfolg nach Verlängerung im Finale über Holstein Kiel sicherte. Darüber hinaus wurde man 1912 zum zweiten Mal Vizemeister, sowie 1910, 1911 und 1912 erneut Süddeutscher Meister.

Karlsruher FV 1910

Die Meistermannschaft des KFV 1910

Zu den herausragenden Spielern dieser Zeit gehörte das Stürmertrio Fritz Förderer, Gottfried Fuchs und Julius Hirsch, das in den Jahren 1911 bis 1913 in mehreren Spielen der Nationalmannschaft den Innensturm bildete. Fuchs verewigte sich dabei mit seinen zehn Toren beim Spiel gegen die russische Mannschaft während der Olympischen Spiele in den Fußball-Geschichtsbüchern.

Auch wenn der KFV nach dem Ersten Weltkrieg nicht mehr zu den Spitzenclubs in Deutschland zählte, lag man auch in den 1920er und 1930er Jahren zumindest im Karlsruher Raum meist vor den Rivalen vom Karlsruher FC Phönix und dem FC Mühlburg und dessen Nachfolger, dem VfB.

1925 wurde der Schotte Jimmy Lawrence, vom englischen Erstligaabsteiger Preston North End FC kommend, Trainer des Karlsruher FV, wo er bis 1931 verblieb. Dabei gewann der ehemalige Rekord-Torwart von Newcastle United 1925/26 mit dem KFV die Meisterschaft von Württemberg/Baden und 1928, 1929 und 1931 den Titel eines Badischen Meisters. Dies qualifizierte den Traditionsverein in diesen Jahren zur Teilnahme an den Spielen um die Deutsche Meisterschaft, wo er aber jeweils unbeeindruckend in der ersten Runde ausschied.[1][2]

Der 1933 als neue höchste Spielklasse geschaffenen Gauliga Baden gehörte der KFV bis von 1933 bis 1937, 1938 bis 1941 und in der letzten Saison 1943/44 an.

Nach dem Zweiten Weltkrieg[]

Ab 1945 spielte der Karlsruher FV in der neu gegründeten Oberliga Süd nochmals für zwei Spielzeiten erstklassig. 1946 beendete der KFV die Saison als abgeschlagener Tabellenletzter, konnte aber die Klasse wegen einer Aufstockung der Liga halten. 1947 stieg der Verein jedoch als Vorletzter endgültig ab.

Als der nunmehr einzige in der obersten Spielklasse verbliebene Karlsruher Verein VfB Mühlburg Anfang der 1950er Jahre aufgrund Platzmangels und finanzieller Probleme auf der Suche nach einem Fusionspartner war, bot man dem Karlsruher FV die Vereinigung zu einem Großverein an, was dieser aber ablehnte. So fusionierten die Mühlburger schließlich im Oktober 1952 mit dem FC Phönix zum Karlsruher SC, mit dem der KFV in den folgenden Jahren sowohl sportlich und in der Publikumsgunst als auch – was in diesen Jahren immer wichtiger wurde – finanziell nicht mithalten konnte und in der Runde 1956/57 auch aus der 2. Liga Süd ins Amateurlager abstieg. Dieser Abstieg markierte den Anfang des Niedergangs des Traditionsvereins, der nie mehr an frühere Erfolge anknüpfen konnte. Bis 1976 konnte man sich in der Amateurliga Nordbaden halten, stieg dann in tiefere Spielklassen ab und spielte zuletzt in der B-Klasse.

Im Oktober 2004 wurde der Karlsruher FV vom Badischen Fußballverband mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb ausgeschlossen, da er die finanziellen Auflagen nicht mehr erfüllen konnte. Damit verschwand der Verein vorübergehend von der Fußball-Landkarte Deutschlands. Vom Karlsruher FV existierte zunächst nur noch dessen frühere Tennisabteilung, die sich während der Liquidation des KFV vom Hauptverein und der Fußballabteilung abspaltete und noch 2004 als nunmehr eigenständiger Tennisverein unter dem neuen Namen „Tennisclub Karlsruhe-West e. V.“ neu gründete. Der Karlsruher FV wurde jedoch nicht aufgelöst, sondern blieb im Vereinsregister eingetragen.

Folglich konnte der KFV 2007 auf Initiative von Alexander Etzel in der Staffel 3 der Kreisklasse C wieder neu starten, und ist damit zurück auf der Fußball-Landkarte.[3] In der Saison 2008/09 startete der KFV in der Staffel 1 der Kreisklasse C und belegte dort mit nur 5 Punkten aus 24 Saisonspielen den 13. und letzten Tabellenplatz. Ein Jahr später holte man mit 22 Punkten den zehnten Tabellenplatz.

Erfolge[]

  • Deutscher Meister 1910
  • Deutscher Vizemeister 1905, 1912
  • Süddeutscher Meister 1901, 1902, 1903, 1904, 1905, 1910, 1911, 1912

Bekannte Persönlichkeiten[]

Stadion[]

Der Karlsruher FV trug seine Heimspiele im „Stadion Telegrafenkaserne“ in der Karlsruher Nordweststadt aus. In den Anfangsjahren wurde der Engländerplatz genutzt. Nach Wiederaufnahme des Spielbetriebs spielte der KFV zunächst auf dem Sportplatz des Gehörlosenvereins Daxlanden, seit der Saison 2009/2010 wird der Platz des DJK Ost benutzt.

Einzelnachweise[]

  1. RSSSF: Germany – Championships 1902–1945
  2. Karlsruher FV 1891: Chronik
  3. Boulevard Baden, 15. Juli 2007, Titelgeschichte

Weblinks[]

en:Karlsruher FV


it:Karlsruher Fussball Verein


ru:Карлсруэ ФВ


Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0
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