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Alexander Huber (* 30. Dezember 1968 in Trostberg, Bayern) ist ein deutscher Profi-Bergsteiger und Extrem-Kletterer. Er lebt in Traunstein.

Er und sein älterer Bruder Thomas Huber machten sich als „die Huberbuam“ einen Namen als Extremkletterer. Alexander Huber ist seit 1992 staatlich geprüfter Berg- und Skiführer und seit 1997 diplomierter Physiker. Seitdem widmet er sich ganz dem Extrem-Alpinismus und zählt inzwischen weltweit zu den erfolgreichsten Allroundbergsteigern (Bergsteigen, Alpinklettern, Sportklettern, Eisklettern, Free Solo). Der mit dem bayerischen Filmpreis ausgezeichnete Dokumentarfilm Am Limit (2007) beobachtet die Brüder bei ihrer Leidenschaft, dem Speedklettern.

Wichtige Unternehmungen

  • 1992 Erste Begehung von Om (XI/9a), nach eigenem Bewertungsvorschlag nach Action Directe die weltweit zweite Route im glatten 11. Schwierigkeitsgrad. Der Grad wurde am 20. Juni 2009 durch Adam Ondra bestätigt.[1]
  • 1994 Erste Begehung von Weiße Rose (XI/9a) am Schleierwasserfall in Tirol
  • 1995 Erste Rotpunktbegehung der berühmten Salathé (X-/8a+) am El Capitan im Yosemite-Nationalpark.
  • 1996 Erste Begehung von Open Air (XI+/9a+) am Schleierwasserfall in Tirol. Die Route wurde ursprünglich von Alexander Huber mit 9a bewertet. Adam Ondra hat als erster Wiederholer der Route die Bewertung 9a+ vorgeschlagen. Die Route wäre damit, falls diese Bewertung durch andere bestätigt wird, die weltweit erste Route in diesem Schwierigkeitsgrad gewesen. Die erste allgemein anerkannte Route in diesem Grad ist die erst 5 Jahre später, 2001 durch Chris Sharma begangene Route Realization.
  • 1997 Erste Begehung der Westwand des Latok II, 7108 m, im Karakorum, zusammen mit Bruder Thomas, dem Münchner Toni Gutsch und dem Amerikaner Conrad Anker.
  • 1998
    • Besteigung des 8188 Meter hohen Cho Oyu (Himalaya)
    • Erste Rotpunktbegehung der Route El Niño (X-/8a+) am El Capitan und damit erste freie Begehung der North America Wall.
    • Rotpunktbegehung von Free Rider (IX/7c) in 15:25 Stunden und damit erste freie Begehung einer El-Capitan-Route innerhalb eines Tages. Beide Begehungen zusammen mit seinem Bruder Thomas.
  • 2000
    • Erstbegehung von Bellavista (IX-/A4) an der Nordwand der Westlichen Zinne im Winter im Alleingang.
    • Erste Begehung von Golden Gate (X-/8a+) am El Capitan.
  • 2001
    • Erste Rotpunktbegehung von Bellavista (XI-/8c), weltweit die vielleicht schwierigste alpine Felskletterei
    • Erste Begehung von El Corazon (X-/8a+) am El Capitan
  • 2002
    • Besteigung von Cerro Torre (Kompressorroute), Fitz Roy (Franco-Argentina, VII+/6c, on sight) und Cerro Standhardt (Exocet)
    • Free-Solo-Begehung der Hasse-Brandler-Direttissima an der Großen Zinne (VIII+, 500 Meter) in vier Stunden.
  • 2003 Erste Rotpunktbegehung von Zodiac (X+/8b+) am El Capitan mit Bruder Thomas.
  • 2004
    • Free-Solo-Begehung der Route Kommunist (X+/8b+).
    • Speed-Rekord an der Zodiac in 1:51,34, schnellste Durchsteigung eines Big Walls am El Capitan
  • 2005 Erste Rotpunktbegehung der Voie Petite (X/8b) am Grand Capucin, schwierigste Freikletterroute im Montblanc-Massiv
  • 2006
    • Erstbegehung von Golden Eagle (VIII/A1) an der Desmochada in Patagonien, zusammen mit Stephan Siegrist
    • Free-Solo-Begehung der Südwand (VII+/6c) des Dent du Géant, 4013 m, Montblancmassiv
  • 2007
    • Erste freie Begehung des Baur-Daches an der Westlichen Zinne mit der Route PanAroma (XI-/8c)
    • Realisierung des Kinofilms Am Limit, Regisseur Pepe Danquart. Beim Training im Yosemite Valley stürzte Alexander Huber nach einem Griffausbruch aus 17 m Höhe ab und zog sich schwere Verletzungen an den Sprunggelenken zu.
    • Speed-Rekord an der Nose in 2:45,45 am 8. Oktober 2007. Bereits vier Tage zuvor hatten die Huberbrüder den 2002 von Hans Florine und Yuji Hirayama aufgestellten Rekord von 2:48,55 um 15 Sekunden unterboten. Am 2. Juli 2008 wurde dieser Rekord von Hans Florine und Yuji Hirayama mit 2:43:33 unterboten und am 12.Oktober 2008 auf 2:37:05 verbessert.
  • 2008
    • Erste Free-Solo-Besteigung des Grand Capucin, Montblanc, schwierigster Berg der Alpen, über die Schweizerführe (VII+) im Auf- und Abstieg.
    • Erstbegehung der Westwand und erste freie Besteigung des Holtanna, Drittbesteigung des Ulvetanna in Queen Maud Land, Antarktis, zusammen mit Bruder Thomas, Max Reichel und Stephan Siegrist.[2][3][4]
  • 2009
    • Erste Rotpunktbegehung von „Eternal Flame“ (IX+) am Nameless Tower (Karakorum) im Sommer 2009 zusammen mit Franz Hinterbrandner, Mario Walder und seinem Bruder Thomas.

Auszeichnungen

  • 2008 Bayerischer Sportpreis in der Kategorie „Botschafter des bayerischen Sports“

Werke

  • Alexander Huber, Thomas Huber: The Wall, BLV 2000
  • Alexander Huber: Yosemite, Bergverlag Rother, Ottobrunn 2002
  • Alexander Huber, Willi Schwenkmeier: Drei Zinnen, Bergverlag Rother, Ottobrunn 2003
  • Alexander Huber: Der Berg in mir. Klettern am Limit, Malik, München 2007 ISBN 978-3-89029-337-0
  • Alexander Huber: Free Solo, Blv Buchverlag 2009, ISBN 978-3-89029-337-0

Filme

  • Klettern am Limit. Die Huberbuam. Dokumentation, Deutschland, 45 Min., Buch und Regie: Malte Roeper, Produktion: Bayerisches Fernsehen, Erstsendung: 4. September 2005, Inhaltsangabe vom BR, der Film erhielt die Auszeichnung Kamera Alpin in Gold beim Internationalen Berg- und Abenteuerfilmfestival Graz
  • Am Limit, Dokumentarfilm, 2007, 95 Min., Buch und Regie: Pepe Danquart, Produktion: Hager Moss Film, Lotus Film und Quinte Film GmbH
  • Center of the Universe Climbing im Yosemite [5]

Sonstiges

  • Im Jahr 2010 ist er in einem TV-Spot von Ferrero zu sehen. Er wirbt gemeinsam mit seinem Bruder Thomas für das Produkt Milchschnitte.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Adam Ondra wiederholt "Om" (9a) von Alexander Huber. In: klettern.de. Abgerufen am 23. Juni 2009.
  2. Website Huberbuam - aktuell Abgerufen 24. Januar 2009
  3. Interview: "Bei minus 46 Grad in der Wand" mit Alexander und Thomas Huber, Ostfriesische Nachrichten, 24. Januar 2009, Seite 28
  4. SPIEGEL-online: Extremklettern - Die „Huberbuam“ in der Antarktis Abgerufen am 20. März 2009
  5. http://www.insidextreme.de/center-of-the-universe-climbing-im-yosemite-dvd.html


Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0
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